Entwicklungspolitische Jahrestagung widmet sich dem Klima und dem Frieden

, Bistum Münster

Die Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Gruppen des Bistums Münster und der evangelischen Kirche von Westfalen lädt von Freitag bis Sonntag, 13. bis 15 Januar, zu ihrer entwicklungspolitischen Jahrestagung ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der evangelischen Tagungsstätte Haus Villigst in Schwerte steht die Frage „Ein Klima für den Frieden: Wie können Klimaschutz und Frieden gelingen?“. 

Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie eng Frieden und Klimaschutz verwoben sind. Denn die Bewältigung der Klimakrise ist durch den Krieg und seine Folgen politisch in den Hintergrund getreten. Internationale Kooperationen, die notwendig für den Klimaschutz sind, werden massiv erschwert. Frieden ist notwendig, damit Klimaschutz gelingen kann. Aber ebenso ist der Klimaschutz notwendig, damit Frieden erreicht wird. Denn die Klimakrise und ihre Folgen verursachen bereits heute schwere Konflikte, betonen die Veranstalter. Während der dreitägigen Veranstaltung gehe es daher um die vielfältigen und komplexen Wechselbeziehungen und Fragen von Klima und Frieden. 

Die Tagung startet mit dem Vortrag „Klimawandel – Umweltzerstörung – Konflikte. Situation und Handlungsmöglichkeiten der Sicherheits- und Friedenspolitik“ von Dr. Kira Vinke. Sie leitet das Zentrum für Klima und Außenpolitik an der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und ist Wissenschaftlerin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Zudem engagiert sie sich seit vier Jahren als Co-Vorsitzende im Beirat „Zivile Krisenprävention und Friedensförderung“ der Bundesregierung.

Zwischen neun unterschiedlichen Arbeitsgruppen können die Teilnehmenden am zweiten Tag wählen. Dabei reichen die Themen von „Ernährung sichern trotz Dürre und Krieg“ über „Loss and Damage. Wer zahlt die Klimaschäden“ und „Ostafrika und Horn von Afrika: Welche Chance hat der Frieden?“ bis hin zur Rolle von Banken und Finanzinstituten in der Fossilen-, Rüstungs- und Atomwaffenindustrie oder zu solidarischen Ansätzen vom Fairen Handel bis Solawi.

Zum Abschluss zeigt Referent Christoph Bongard vom Forum Ziviler Friedensdienst (ZFD) friedenspolitische Perspektiven für den Umgang mit der Klimakrise auf. An der anschließenden Diskussion nehmen Pirmin Spiegel von Misereor und Caroline Kruckow von Brot für die Welt teil. Die beiden Hilfswerke fördern die Jahrestagung.

Eine Anmeldung ist bis zum 1. Dezember auf der Homepage des Instituts für Kirche und Gesellschaft hier möglich.

Michaela Kiepe