Erfolgreiches Geschäftsjahr – Kundenvolumen bei 8,8 Milliarden Euro

, Bistum Münster

Nach zwei virtuellen Veranstaltungen in den Vorjahren fand die diesjährige Generalversammlung der DKM Darlehnskasse Münster eG am 14. Juni wiederum in Präsenz in der Halle Münsterland statt.

In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden (mit Blumensträußen von links) Antonius Hamers, Michael Focke, Claudia Dues und Mechthild König. Ihnen gratulierten Vorstand Gerrit Abelmann (links) und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Heinz-Josef Kessmann.

© Bischöfliche Pressestelle / Anke Lucht

Der Vorstand berichtete von einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2021, in dem die Zusammenarbeit mit den Kunden trotz der coronabedingten Einschränkungen deutlich ausgebaut wurde. Wachstumstreiber war dabei – wie bereits im Vorjahr – das Kundenwertpapiergeschäft, das sich um 700 Millionen auf 3,7 Milliarden Euro erhöhte. Damit übertraf das Kundenwertpapiervolumen erstmalig in der Geschichte der Bank den Bestand der Kundeneinlagen mit 3,4 Milliarden Euro. „Dieses ist letztendlich das Ergebnis der umsichtigen Kundenberatung, bei der unter anderem auch zur Vermeidung von Negativzinsen Alternativen zu verzinslichen Anlagen im Vordergrund standen. In Anbetracht der aufkeimenden Inflation und dem damit verbundenen Realwertverlust bei verzinslichen Geldanlagen wird die DKM diesen Beratungsansatz auch zukünftig in den Mittelpunkt ihrer Anstrengungen stellen“, sagte der per Video zugeschaltete Vorstandsvorsitzende Christoph Bickmann.

Das niedrige Zinsniveau führte aber auch zu einer deutlichen Belebung des Kreditgeschäftes. Die Kreditzusagen lagen mit über 400 Millionen Euro auf einem neuen historischen Höchstniveau. Neben wohnwirtschaftlichen Zwecken werden die Zusagen in den kommenden Monaten und Jahren für Investionen im Krankenhausbereich und der Altenhilfe eingesetzt. Das Kundenvolumen erreichte insgesamt einen neuen Spitzenwert von 8,8 Milliarden Euro und wurde im Vergleich zum Vorjahr um 630 Millionen Euro ausgebaut. Die Bilanzsumme lag zum Jahresende 2021 bei 4,9 Milliarden Euro.

Einen Teil des unternehmerischen Erfolges gibt die DKM traditionell in Form von Spenden an Einrichtungen der Kirche und Caritas zurück. Im Jahr 2021 wurden hierüber 174 Projekte mit 475.000 Euro gefördert. Mit der Anpflanzung von 22.500 Bäumen überwiegend in kirchlichen Wäldern im Münsterland fördert die DKM den Kampf gegen den Klimawandel und kommt damit unter anderem ihrer nachhaltigen Ausrichtung nach.

Aus dem Jahresergebnis wurden die Eigenmittel der Bank mit über 30 Millionen Euro nochmals deutlich gestärkt. Für zukünftige Geschäftsfelder, ebenso wie zur Gründung neuer Tochtergesellschaften als auch zum Ausbau des Kreditgeschäftes, werden diese Mittel zukünftig verwendet. Der ausgewiesene Bilanzgewinn lag bei 2,2 Millionen Euro und damit über dem Vorjahreswert von 1,7 Millionen Euro. Die Mitglieder beschlossen eine Dividende von 5 Prozent auf die Geschäftsguthaben.

Die finanziellen und wirtschaftlichen Veränderungen in Kirche und Caritas haben die DKM bereits in den letzten Jahren dazu veranlasst, ihr Leistungsportfolio über den Bankenkern zu erweitern. Nach der erfolgreichen Gründung einer Immobilien GmbH vor zwei Jahren folgte im Herbst letzten Jahres gemeinsam mit der in Münster ansässigen Curacon Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft die Gründung einer Tochtergesellschaft, die Kunden im Bereich des Zahlungsverkehrs, der Buchhaltung und der Jahresabschlusserstellung entlasten soll. „Als Partner für Kirche und Caritas wird die DKM zukünftig weitere professionelle und kostengünstige Dienstleistungen und Services anbieten, die deutlich über den Bankenbereich hinaus gehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Dies ist das Leistungsversprechen an unsere Kunden. Damit wird unser Förderauftrag als Genossenschaft erlebbar.“

In seinen Ausführungen ging der Vorstand auch auf die Fusionsverhandlungen mit der Bank für Kirche und Caritas in Paderborn ein, die derzeit pausieren. Das im Jahr 2021 erarbeitete Geschäftsmodell für das fusionierte Institut unterstellte dauerhaft niedrige Zinsen. Die im Frühjahr dieses Jahres unerwartet deutlich eingetretene Zinswende veranlasste die Vorstände und Aufsichtsräte, das Geschäftsmodell zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Daher war der für die Generalversammlung ursprünglich vorgesehene Fusionsbeschluss nicht haltbar. Die Fortsetzung der Gespräche ist für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen.

In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Claudia Dues (Köln), Dr. Mechthild König (Bergisch Gladbach), Michael Focke (Hamburg) und Dr. Antonius Hamers (Münster). In der sich anschließenden Aufsichtsratssitzung wurde Hamers auch zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates wiedergewählt.

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit dem Vortrag des ehemaligen schweizerischen Botschafters Erwin H. Hofer in Moskau. Er sprach zum Thema „Tragödie Ukraine – Hintergründe, Fehler, Perspektiven“.

Info: Die Darlehnskasse Münster (DKM) wurde 1961 gegründet. Das Institut hat seinen Sitz in Münster und beschäftigt mehr als 140 Mitarbeiter. Die DKM arbeitet bundesweit und verzichtet aus Kostengründen auf Filialstandorte. Neben den zahlreichen Mitarbeitern im kirchlichen Dienst sind es besonders Diözesen, Pfarrgemeinden und eine Vielzahl kirchlicher und caritativer Einrichtungen, die mit der DKM eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten: von Kindergärten, Schulen und Bildungseinrichtungen über Krankenhäuser, Altenheime und Sozialstationen bis hin zu Orden, Stiftungen und Verbänden.