Der Vorstand berichtete von einem überdurchschnittlichen Wachstum im Kundengeschäft. Dieses wurde vor allem von einem Zuwachs im verwalteten Wertpapiervermögen um mehr als 280 Millionen Euro auf 3,8 Milliarden Euro getragen wurde.
Damit übertraf der Kundenwertpapierbestand die Kundeneinlagen in Höhe von 3,7 Milliarden Euro. Auch das Kundenkreditgeschäft wurde über Neukreditzusagen in Höhe von mehr als 350 Millionen Euro weiter dynamisch ausgebaut. In Anbetracht der Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung des Krankenhaussystems in Deutschland wurden Kredite aus diesem Bereich in Abstimmung mit den Kunden zunächst zurückgestellt. Andernfalls wäre der Zuwachs nochmals deutlich höher ausgefallen.
Der wirtschaftliche Erfolg 2023 zeigt sich auch im Betriebsergebnis, dass sich von 33,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 44 Millionen Euro erhöhte. Daraus wurden vor allem die Eigenmittel gestärkt, die sich auf 527 Millionen Euro belaufen. Die Bilanzsumme lag bei 4,9 Milliarden Euro.
Der ausgewiesene Bilanzgewinn für 2023 liegt bei 2,3 Millionen Euro. Die Mitglieder beschlossen, die Dividende auf drei Prozent festzusetzen.
Neben dem Kundengeschäft stand im Geschäftsjahr 2023 die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Vordergrund. So wurden neben den bereits bestehenden Angeboten der Immobilienentwicklung und Vermarktung kirchlicher Liegenschaften sowie der Übernahme von Buchhaltungsmandaten über eigene Tochtergesellschaften Kooperationsverträge geschlossen. Sie helfen vor allem, das benötigte Pflegepersonal für Krankenhäuser und Altenhilfeeinrichtungen zu rekrutieren. Mit diesem Engagement will die DKM ihren Beitrag leisten, den Pflegenotstand in Deutschland zu mildern.
Vor dem Hintergrund drastisch sinkender Kirchensteuern sowie der anstehenden Reformen im deutschen Sozialstaat erläuterten die Bankvorstände Christoph Bickmann und Gerrit Abelmann gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Antonius Hamers die strategische Ausrichtung der DKM als Partner für Kirche und Caritas für die kommenden Jahre. Sie thematisierten diese Fragen auch in einer von Christoph Tiemann moderierten lockeren Gesprächsrunde. Dieses für die Generalversammlung neue Format kam beim Publikum gut an, wie der Applaus bewies.
Die DKM wird auch zukünftig verlässlicher Bankpartner, für die mit ihr zusammenarbeitenden Kunden aus Kirche und Caritas bleiben. Sie wird darüber hinaus das Dienstleistungsspektrum erweitern und in Abstimmung mit den Kunden weiterentwickeln. Neben der Digitalisierung und Personalthemen zählt hierzu die Nachhaltigkeit, die vielen Trägern finanzielle Investitionen und Bürokratie abverlangt. Ziel aller Maßnahmen soll es sein, dass die Kunden sich auf das jeweilige Kerngeschäft konzentrieren können. In Anbetracht der Bedeutung des Ehrenamtes für Kirche und Caritas gilt es darüber hinaus, für diesen Personenkreis Lösungen zu schaffen, die das Ehrenamt entlasten. So sollen Ehrenamtliche mehr Zeit für die Arbeit mit Menschen finden.
In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Claudia Dues (Köln), Dr. Antonius Hamers (Münster) und Dr. Mechthild König (Bergisch-Gladbach).
Die Darlehnskasse Münster (DKM) wurde 1961 gegründet. Das Institut hat seinen Sitz in Münster und beschäftigt mehr als 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die DKM arbeitet bundesweit und verzichtet aus Kostengründen auf Filialstandorte. Neben den zahlreichen Mitarbeitern im kirchlichen Dienst sind es besonders Diözesen, Pfarrgemeinden und eine Vielzahl kirchlicher und caritativer Einrichtungen, die mit der DKM eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten: von Kindergärten, Schulen und Bildungseinrichtungen über Krankenhäuser, Altenheime und Sozialstationen bis hin zu Orden, Stiftungen und Verbänden.
Text: DKM/Anke Lucht
Bilder: Bistum Münster/Anke Lucht
1. Die wiedergewählten Aufsichtsratsmitglieder Mechthild König (von recht), Claudia Dues, Antonius Hamers und Wahlleiter Michael Focke.
2. Das neue Gesprächsformat bei der Generalversammlung - Gesprächsrunde mit Christoph Bickmann (von links), Antonius Hamers, Moderator Christoph Tiemann und Gerrit Abelmann.