Erster Spatenstich für den Neubau der fusionierten Zentralrendantur

"Wir haben uns vor zwei Jahren auf den Weg gemacht, viele Gespräche geführt und einen guten Standort gefunden", blickt Dechant Rolf Lohmann zurück. "Jetzt sind die Bauleute dran." Die Rede ist vom Neubauprojekt "Basilikagarten Kevelaer".

Die Vorstände der katholischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Geldern und Goch hatten sich dafür ausgesprochen, die Aufgaben der Zentralrendanturen Geldern und Goch in einem Verband zusammen zu führen. Dabei zogen alle zwölf Kirchengemeinden mit mehr als 107.000 Katholiken an einem Strang. Vor 1,5 Jahren wurde der Verband durch den Bischof von Münster unter dem Namen "Verband der katholischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Geldern und Goch" gegründet. "Eine Rendantur, die die Mitglieder bündeln kann, ist für alle besser", sagt Lohmann. "So sind alle Bereiche doppelt besetzt und bei Krankheit oder Urlaub bleibt die Arbeit nicht liegen."

Der Dechant freut sich, dass man auch beim Standort schnell einer Meinung war. Im Schatten der Basilika durfte der Vorsitzende des neuen Verbandes nun mit seinem Stellvertreter Pfarrer Arndt Thielen, dem Architekten Jörg Bousart und Vertretern der Dekanate Geldern und Goch den ersten Spatenstich vornehmen. Jedoch nicht ohne zuvor das Grundstück zu segnen und mit einem Gebet den Baubeginn zu starten. "Dient doch das Haus der Seelsorge und somit allen Menschen", betont Dechant Lohmann.
Das Grundstück (rund 1.100 Quadratmeter) gehört zur Erbpacht von St. Marien und soll künftig mit einer Büroeinheit (473 Quadratmeter) und sieben barrierefreien Wohnungen (von 82 bis 190 Quadratmetern) versehen werden. Zudem sind eine Tiefgarage mit 21 Parkplätzen sowie acht Stellplätze im Innenbereich geplant. Das ganze Projekt hat ein Gebäudevolumen von 5.200 Kubikmetern plus 2.370 für die Tiefgarage. Damit die Kirche nicht alleine die Kosten stemmen muss, wurden drei Privatleute mit ins Boot geholt. "Bei einem Kostenvolumen in Millionenhöhe sicher ein guter Schritt", versichert der Architekt. Muss die Rendantur doch so nur 42 Prozent der Baukosten mittragen und bezieht dafür den Bürokomplex. Die Wohnungen werden von den Privatpersonen gebaut. Wenn alles nach Plan läuft, wird im November Richtfest gefeiert und im Juni 2017 können die 18 Mitarbeiter sowie die Verwaltungsreferenten ins neue Verbandsbüro an der Friedenstraße 32-34 einziehen. Bis dahin gibt es jedoch noch viel zu tun.

Abgeschlossen wurden dagegen in diesen Tagen die Renovierungsarbeiten der Beichtkapelle und des Beichtgangs. "Eigentlich sollte nur eine Außensanierung vorgenommen werden", erinnert sich der Architekt Jörg Bousart. "Durch einen Brand während der Tamilenwallfahrt im August 2014 war jedoch auch der ganze Innenbereich verdreckt." Um die Wallfahrer nicht zu stören, konnten die Reparaturen aber nur zwei Winter lang von Anfang November bis Ende April vorgenommen werden. Nach neuem Anstrich, versehen mit Beamer- und Lautsprechertechnik sowie einem Austausch der Verkabelung präsentieren sich Kapelle und Beichtgang nun aufgefrischt und heller. Zudem wurden neue Fenster eingebaut. Sechs der acht Beichtstühle wurden entfernt, "weil die Beichtzimmer immer besser angenommen werden", sagt Bousart. "Zumal alle fünf Räume nun auch mit einer Heizung versehen wurden." Und auch im Außenbereich hat sich was getan. Dach und Regenrinne wurden erneuert, die Gesteinssimse bearbeitet und das Fundament freigelegt, um ein Drainage-System anzulegen. "So steht die Kirche jetzt auf festen Füßen", versichert der Architekt. Rund 900.000 Euro kosteten die Arbeiten, wovon jedoch ein Teil von der Versicherung übernommen wurde.

Bildunterschrift:
Spatenstich Zentrarendantur - Der Anfang ist gemacht: Michael Lehmkuhl (Dekanat Goch), Stephan Nellesen (Dekanat Geldern), Jakobs Berghs (Vorstand des Verbandsausschusses) sowie Pfarrer Arndt Thielen (stellvertr. Vorsitzender des Verbandes der kath. Kirchengemeinden Geldern und Goch), der Vorsitzende Dechant Rolf Lohmann und Architekt Jörg Bousart (v.l.) beim ersten Spatenstich für das Bauprojekt "Basilikagarten Kevelaer".


Text: Bischöfliche Pressestelle / 27.04.16
Foto: Christian Breuer/ Bistum Münster
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