Erzbischof Bentz eröffnet Ida-Woche

, Kreisdekanat Warendorf

Im kommenden Jahr feiert der älteste Wallfahrtsort Westfalens – Herzfeld an der Lippe – sein 1200-jähriges Jubiläum. Bereits jetzt blickt Pfarrer Ulrich Liehr, Rektor der Wallfahrt zu Ehren der Heiligen Ida, erwartungsvoll nach vorn. Und so ist die Ida-Festwoche 2024 zwar Tradition, aber auch eine Art Generalprobe für 2025. Für den Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz war das Pontifikalamt zur Eröffnung der Ida-Woche am 8. September hingegen eine Premiere.

Der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz feierte das Pontifikalamt zur Eröffnung der Ida-Woche in Herzfeld.

© Erzbistum Paderborn

Der Weg ist das Ziel – das gilt beim Pilgern vom ersten bis zum letzten Schritt. Umso passender das Leitwort des Wallfahrtsjahres 2024: „Wohin du gehst, dahin gehe auch ich …“ – Der Pastoralrat der beiden Pfarreien in Lippetal hat sich dieses Wort aus dem Buch Rut (Kapitel 1, Vers 16) im Alten Testament der Bibel als Leitwort gegeben. Die Eröffnung der Ida-Woche erfolgte traditionell mit dem Festhochamt in der Wallfahrtsbasilika, das von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz gefeiert wurde.

Mit seiner augenzwinkernden Feststellung, dass er in Herzfeld als „Grenzgänger im Bistum Münster“ unterwegs sei, gewann er schnell die Herzen der Gottesdienstgemeinde. „Das heutige Fest zu Ehren der Heiligen Ida ist ein Zeichen dafür, dass eine Wallfahrt vereint und Menschen im Glauben verbindet“, so Bentz. „Ich bin sehr gerne der Einladung gefolgt und freue mich über das große Interesse der Menschen.“ In der Tat war die Wallfahrtsbasilika nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt.

In seiner Predigt formulierte der Erzbischof die Bedeutung der Heiligen Ida: „Ihr war die Herzensbildung ein Anliegen und sie hatte ein Gespür für die Würde der Menschen, sie hat Distanzen überwunden und die Not der Menschen erkannt. Ida engagierte sich für die Armen und ließ nicht nur ein Gotteshaus errichten, sondern ging selbst tröstend und helfend von Haus zu Haus zu den Menschen.“

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Bentz die Suche. Einerseits suchten die Menschen in bewegenden Zeiten nach Bestätigung und Unterstützung. Der Glaube könne Antworten liefern; es reiche aber nicht, nur für sich selbst zu suchen. Vielmehr müsse man die Mitmenschen mit bedenken. „Kennen wir unsere Nachbarn, ihre Nöte, ihre Sorgen?“, fragte der Erzbischof und appellierte daran, die Nächstenliebe nach dem Vorbild der Heiligen Ida nicht zu vergessen. Abschließend machte er den Gläubigen Mut: „Die Hoffnung auf eine zuversichtliche Zukunft."

Text: Erzbistum Paderborn