Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender feierte doppeltes Weihejubiläum

Dank und Freude haben am 25. Oktober, dem Missionssonntag, die Stimmung im St. Paulus-Dom in Münster geprägt.

Dort feierte Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender sein Goldenes Priester- sowie sein Silbernes Bischofsjubiläum gemeinsam mit Diözesanbischof Dr. Felix Genn und Kardinal Karl Josef Rauber. Letzterer hielt die Festpredigt.

Die Kirche von Münster freue sich, dass Ender, Titular-Erzbischof von Germania und langjähriger Diplomat in Diensten mehrerer Päpste, dieses Doppeljubiläum in seinem Heimatbistum feiere, begrüßte Dompropst Kurt Schulte den Mitbruder. Dies zeige die enge Verbundenheit mit dem Bistum Münster, die der Jubilar trotz seines bewegten Lebens und jahrelanger diplomatischer Tätigkeit als Apostolischer Nuntius im Ausland immer bewahrt habe.

In seiner Predigt stellte Kardinal Rauber, selbst emeritierter Diplomat des Heiligen Stuhls, den Gottesdienstbesuchern den Lebensweg des gebürtigen Schlesiers näher vor. "Christus ist unsere Versöhnung", dieser Wahlspruch seines Freundes habe dessen Leben geprägt. Die Gewissheit, in Jesus die Quelle und Kraft für die Friedensarbeit der Kirche zu finden, habe seine vier jahrelangen Einsätze als diplomatischer Vertreter des jeweiligen Papstes im Sudan, in den Baltischen Staaten, in Tschechien und schließlich in Berlin in Deutschland bestimmt. Die Erfahrung der eigenen Familien-Flucht aus Schlesien und des Heimisch-Werdens in Lüdinghausen habe das Thema Versöhnung in ihm grundgelegt und schließlich auch eine Rolle bei seiner Berufung zum Priester gespielt, zitierte der Kardinal Gedanken des Jubilars. Stets habe er versucht, die Rolle des Vermittlers auszufüllen. Dabei habe Ender besonders im Sudan eine Kirche im "Überlebenskampf" erlebt und fühle sich deshalb auch heute noch eng mit den Menschen dort verbunden. Immer aber sei Erwin Josef Ender Seelsorger gewesen, habe seinen diplomatischen Dienst stets mit seinem priesterlichen Anspruch ausgefüllt.

Zum Ende des fast zweistündigen Gottesdienstes im gut gefüllten Dom nahm der Jubilar das Wort. Er dankte Bischof Genn für die Möglichkeit, an diesem Altar seine Weihejubiläen feiern zu können, wie er es auch bei seinem ersten Pontifikalamt nach der Bischofsweihe in Rom durch Papst Johannes Paul II. habe tun dürfen. Ender betonte, wie sehr er sich immer mit dem Bistum Münster und dem zur Heimat gewordenen Westfalen verbunden gefühlt habe und weiter fühle. Dies habe sich auch beim Münster-Besuch von Johannes Paul II. 1987 gezeigt, der durch seinen, Enders, Einsatz mit zustande gekommen sei.

Auch die enge Verbundenheit zu den Bischöfen seiner Heimatdiözese, besonders zu Michael Keller, Heinrich Tenhumberg und Reinhard Lettmann, hob Ender hervor. Trotz seiner gesegneten Zeit unter fünf herausragenden Päpsten der vergangenen Jahrzehnte wünsche er sich, am Ende seiner Tage im Schatten des Paulus-Domes und nicht im Schatten des Petersdomes seine letzte Ruhe zu finden, offenbarte der Erzbischof. Bis dahin allerdings hoffe er, als Mitglied der Kongregation für die Evangelisierung der Völker noch vieles für die Weltkirche tun zu können.

Bischof Genn, der nach dem vom Mädchenchor des Domes unter der Leitung von Domkantorin Verena Schürmann mitgestalteten Gottesdienst zu einem Empfang eingeladen hatte, zog im Schlusswort einen Bogen von Bistumsgründer Liudger und Bistumspatron Paulus hin zu Ender. Wie die beiden, so lege auch der Doppeljubilar ein lebendiges und missionarisches Zeugnis für den Glauben an Christus ab. Dafür danke er und gratuliere im Namen der Kirche von Münster herzlich.

Text: Bischöfliche Pressestelle
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