Bei der Übergabe dankte Lompo dem Weihbischof für die Hilfe, die das Bistum Münster geleistet hat. „Nach den Anschlägen haben wir das Hilfegesuch bekommen und haben, wie auch andere Organisationen, sofort geholfen“, erklärte Zekorn. „Es sind Mittel aus Ihrer Kirchensteuer, mit denen wir geholfen haben, die Gotteshäuser im Niger wieder aufzubauen“, wandte er sich an die Zuhörer an der Bühne am Überwasserkirchplatz. Das Kreuz, betonte Lompo, solle als Zeichen der Hoffnung und der Vergebung verstanden werden: „Jesus hat am Kreuz gesagt ,Herr, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun‘“.
Erzbischof Lompo kenne er bereits seit zwölf Jahren, erinnerte sich Zekorn an seine Zeit als Wallfahrtsrektor in dem niederrheinischen Marienwallfahrtsort: „Bei seinem ersten Besuch in Kevelaer war gerade Motorradwallfahrt, und Laurent ist mit dem Vortragekreuz in der Hand auf der ersten Maschine auf den Kapellenplatz gefahren worden.“ In den vergangenen Jahren habe sich eine starke Partnerschaft zwischen den beiden Bistümern entwickelt.
Zur Übergabe waren auch Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende der ApH, und Tervooren nach Münster gekommen. Beide waren vor einigen Monaten selbst im Niger. Die verkohlten Kreuze, von denen eins nun an Weihbischof Zekorn übergeben wurde, sollen die Dankbarkeit und Hoffnung der Menschen im Niger ausdrücken, sagte Kleuren-Schryvers. „In dem Land herrscht eine tiefe Perspektivlosigkeit, die Menschen hungern“, schilderte sie eindrücklich. Durch die Hilfe aus Deutschland jedoch erführen einige Menschen Trost. „Auch das Bistum Münster hat geholfen, dass alle Kirchen, die 2015 im Niger niedergebrannt wurden, in diesem Jahr wieder geöffnet werden können. Das ist für die Menschen dort ein starkes, wichtiges Zeichen“, erklärte sie.
Michaela Kiepe
