„Den Kita-Campus wollten wir immer schon einmal ausprobieren. Jetzt haben wir die Gelegenheit dazu ergriffen“, berichtet Schreckenberg. Die Plattform biete eine große Bandbreite an Fortbildungen an: Von Gesundheitsschutz und Inklusion über Aufsichtspflicht und Hygiene bis hin zur Stärkung des Kindes reicht das Angebot der meist einstündigen Seminare, die als Modul angelegt und zeitlich flexibel durchgeführt werden konnten. „Die Kolleginnen und Kollegen sind begeistert“, freut sich Petra Hegemann, Leiterin der Hammer Kita St. Martin über die positive Resonanz. „Die Seminare sind verständlich aufgebaut und ein guter Weg, sich mit den unterschiedlichsten Themen auseinander zu setzen.“
Auch die Kita St. Ludgerus in Lüdinghausen hat in der Hochphase der Pandemie auf Online-Schulungen gesetzt, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fortzubilden. Die Kita-Leitung hat dazu die Weiterbildungsangebote der Caritas, den „CaritasCampus“ genutzt. Dieser bietet unter anderem ein aus vier Modulen bestehendes Online-Seminar zur Religionspädagogik im Elementarbereich an. „Ich bin seit 1983 in dem Beruf“, berichtet Kita-Leiterin Margit Nowak. „Wir haben die Kinder natürlich auch früher schon gefördert. Aber das hatte einen anderen Stellenwert“, blickt sie zurück. „Jetzt sind die Kinder teilweise den größten Teil des Tages bei uns. Das bedingt auch eine andere Art von Pädagogik, die auf die sozial-emotionale Entwicklung des Kindes ausgerichtet ist.“ Um mit der Entwicklung Schritt zu halten, führt der Lüdinghausener Kita-Verbund eine Fortbildungswoche pro Jahr und Kita durch, „in der wir unsere pädagogische Arbeit in den Blick nehmen, diese reflektieren und uns fortbilden“, sagt Nowak.
Die Kita St. Ludgerus ist in ihrer Woche mit einem spirituellen Teamtag aus dem Angebot des Kita-Aktionsprogramms des Bistums Münster gestartet. Unter dem Motto: „Wenn etwas funktioniert – mach mehr davon“ hatte Friederike Bartmann, pädagogische Referentin und systemische Beraterin, mit den Erzieherinnen und Erziehern auf deren Ressourcen geschaut. „Im Alltag richtet sich unser Blick oft auf Dinge, die nicht gut laufen. Wir haben am Teamtag einmal ganz bewusst geschaut, welche Dinge jeder Einzelne gut kann, aber auch, was das Team besonders gut kann.“
„Es gibt im Gegensatz zu früher keine gemeinsamen Arbeitszeiten mehr, in denen wir auch Dinge planen oder uns austauschen können“, bedauert Nowak. „Dieser Tag hat uns als Team zusammengebracht.“ Der Mensch hinter der Kollegin sei zum Vorschein gekommen, man habe sich besser kennengelernt, sei als Team zusammengewachsen, auch das Verständnis füreinander sei gefördert worden. „Und wir haben gemerkt, dass wir schon ein ziemlich tolles Team sind“, freut sie sich.
Text: Jürgen Flatken