Fahrrad-Gottesdienst entlang der Klever Wasserläufe

, Kreisdekanat Kleve, Kreisdekanat Wesel

Es ist nicht die erste Aktion, die Markus van Berlo, Schulseelsorger in Kleve, mit den Klima-Schützern der Gruppe „Fridays vor Future“ unternimmt – und doch ist das Angebot am Sonntag, 12. September, eine Premiere. Gemeinsam werden sie einen ökumenischen Fahrrad-Gottesdienst, nacheinander an mehreren Stationen entlang der Klever Wasserläufe feiern. Van Berlo hofft, ebenso wie Jannik Berbalk von Fridays for Future, dass sich viele Gläubige anschließen.

Abfahrt ist um 14 Uhr am Kermisdahl, Höhe Königsgarten, dann geht es vorbei an der Hochschule Rhein-Waal Richtung Naturpark Kellen, zur Briener Schleuse und Richtung Schenkenschanz. Endpunkt ist, nach rund zehn Kilometern Fahrtstrecke, gegen 16 Uhr die Wasserburg Rindern. Mehrfach wird zwischendurch Station gemacht, um einen weiteren Teil des Gottesdienstes zu feiern, miteinander zu beten und Impulse zur Schöpfungsbewahrung mit auf den Weg zu nehmen. Verschiedene Gruppen aus der Region haben bereits Musik aufgenommen, die vor Ort abgespielt wird.

„Am Denkmal für Johanna Sebus werden wir der Opfer der Hochwasser-Katastrophe vor einigen Wochen gedenken“, kündigt van Berlo an. „Auch dieses extreme Wetterereignis hat uns wieder deutlich vor Augen geführt, wie dringend wir uns um Themen wie den Klimawandel kümmern müssen“, betont er. Für die Hochwasser-Opfer soll am Ende des Gottesdienstes um eine Spende gebeten werden. „Wir wollen den Tag in Ruhe auf dem Gelände der Wasserburg ausklingen lassen. Dazu sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem kleinen Buffet eingeladen. Es wäre aber schön, wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, um die Menschen in der Hochwasser-Region zu unterstützen“, bittet van Berlo.

Über die Zusammenarbeit mit der Kirche freut sich Berbalk: „Der Umgang mit der Natur, also mit der Schöpfung, ist ein gemeinsames, zentrales Thema“, erklärt er. Mitglieder von Fridays for Future beteiligen sich daher aktiv an dem Fahrradgottesdienst, so haben sie zum Beispiel Fürbitten geschrieben, die in dem Gottesdienst vorgetragen werden. Zudem rufen sie parallel zum Gottesdienst dazu auf, zuhause einen Baum zu pflanzen.

Da die gesamte Veranstaltung ein Gottesdienst unter freiem Himmel ist, ist keine Anmeldung erforderlich, Teilnehmer werden jedoch auf die allgemeinen Corona-Regeln hingewiesen, etwas das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, wenn an den Stationen der Mindestabstand nicht gewahrt werden kann.

 

Markus van Berlo (links) und Jannik Berbal werden mit den Gottesdienst-Teilnehmern auch am Spoykanal an der HRW entlang fahren

Markus van Berlo (links) und Jannik Berbal werden mit den Gottesdienst-Teilnehmern auch am Spoykanal an der HRW entlang fahren

© Christian Breuer