Familienfreundliches Bistum Münster: Studie untersucht Zufriedenheit kirchlicher Mitarbeiter

, Bistum Münster

Die Beschäftigten der deutschen (Erz-)Bistümer haben eine hohe Verbundenheit zu ihren Dienstgebern und sind überwiegend zufrieden mit den angebotenen Leistungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Für das Bistum Münster gilt das in besonderem Maße – zu diesem Ergebnis kommt eine am 28. März vorgestellte Studie des Zentralinstituts für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). „Für uns ist das Ergebnis Bestätigung, vor allem aber auch Ansporn, weil ohne familienfreundliches Handeln in Zukunft kein Arbeitgeber mehr bestehen kann“, sagt Marianne Urbanek-Westermann vom Referat Personalentwicklung des Bistums Münster.

Marianne Urbanek-Westermann

Die Studie wurde im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt. Dafür hat das ZFG im Jahr 2017 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 22 Bistümern befragt, welche Erwartungen sie hinsichtlich familienfreundlicher Leistungen ihrer Dienstgeber haben.

Im Bischöflichen Generalvikariat haben sich von etwas 650 Beschäftigten 283 an der Online-Befragung zur Studie beteiligt. Aus dem Gesamtbericht ergibt sich für das Bistum eine sehr positive Bewertung der  familienfreundlichen Angebote des Dienstgebers, die in Schulnoten einem „gut“ entspräche. „Insbesondere in relevanten Handlungsfeldern der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie etwa der Arbeitszeitflexibilisierung, Familienservices oder der Angebote im Bereich Pflege von Angehörigen ist die Zufriedenheit sehr hoch“, sagt Urbanek-Westermann.

Außerdem habe die Studie die Verbundenheit mit dem Dienstgeber abgefragt. Demnach gehört Münster zu den acht Bistümer, deren Beschäftigte sich ihrem Dienstgeber am meisten verbunden fühlen und zudem mit der Kirche als Dienstgeber insgesamt zufrieden sind.

Neben aller Zufriedenheit ergibt sich aus der Studie natürlich auch Handlungsbedarf. „Über die Bistumsgrenzen hinweg wurden Coachingmaßnahmen für Führungskräfte als sehr wichtig bewertet“, sagt Urbanek-Westermann.

Zusammenfassend lasse sich aus der Umfrage ableiten, dass für eine erfolgreiche Vereinbarkeit von Familie und Beruf Arbeitszeitflexibilisierung und Leistungen für Mitarbeiter mit Pflegeverpflichtung ausschlaggebend seien. „Hier ist das Bischöfliche Generalvikariat in Münster gut aufgestellt und bemüht sich um Weiterentwicklung“, betont Urbanek-Westermann. Das zeige sich auch darin, dass die dauerhafte Zertifizierung des Bistum Münster im Audit-Verfahren „berufundfamilie“ erneut bestätigt wurde.

Während es diesmal vor allem um den Bedarf der Beschäftigten ging, hatte das ZFG 2015 bereits für eine Bestandsaufnahme der familienfreundlichen Maßnahmen die verantwortlichen Personalreferenten sowie Führungskräfte, Mitarbeitervertreter und Gleichstellungsbeauftragte der (Erz-)Bistümer befragt. „Dabei ergab sich, dass Bistum Münster im Hinblick auf familienfreundliche Personalpolitik zu den ,Top 5‘ der kirchlichen Arbeitgeber zählt, in einigen Serviceleistungen sogar zu den ,Top 3‘“, erinnert sich Urbanek-Westermann.