Nach rund elf Monaten Sanierung und Umgestaltung öffnet die Propstei- und Wallfahrtskirche St. Clemens in Telgte am Sonntag, 23. November, wieder ihre Türen. Mit einem feierlichen Gottesdienst am Christkönigssonntag um 10 Uhr, der zugleich den Abschluss des Kirchenjahres und den Gedenktag des heiligen Clemens markiert, kehrt das liturgische Leben wieder in den Kirchenraum zurück.
Propst Michael Langenfeld findet es passend für den Altar einer Wallfahrtskirche, dass sich dort die Reliquien unterschiedlicher Heiliger aus fast allen Jahrhunderten befinden.
Die Feier wird gemeinsam von Bischof Dominicus Meier aus Osnabrück und Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers aus Münster geleitet. Musikalisch gestalten Propsteichor und ChorSingSchule unter Leitung von Gerrit Bethke sowie der Gospelchor von Stephan Hinssen den Gottesdienst. Anschließend lädt die Gemeinde zu einem Empfang.
Für Propst Dr. Michael Langenfeld hat dieser Tag besondere Strahlkraft: Seit Jahrhunderten sei die Wallfahrtsstadt ein Ort, an dem die Wege unzählbarer Pilgerinnen und Pilger zusammentreffen – besonders sichtbar in der traditionsreichen Osnabrücker Fußwallfahrt, zu der jedes Jahr mehrere Tausend Gläubige aufbrechen. „Das Gnadenbild der Schmerzhaften Gottesmutter berührt Menschen bis heute weit über die Region hinaus“, weiß Langenfeld. Die Sanierung, die schneller als geplant abgeschlossen wurde, hat den Kirchenraum grundlegend erneuert: neues Licht- und Akustikkonzept, moderne Technik und ein flexibler gestalteter Innenraum. Der Altarbereich wurde in die Mitte des Raums erweitert und abgesenkt, sodass ein klarer, aber variabler liturgischer Mittelpunkt entstanden ist. Die Bestuhlung kann künftig je nach Anlass verändert werden, während die Bänke im Mittelschiff erhalten geblieben sind.
In einer Feier wurden unter dem neuen Altar die Reliquien aus den früheren Altären der Propsteikirche St. Clemens und der ehemaligen St.-Johannes-Kirche beigesetzt.
Im Zentrum steht der neue Naturstein-Altar – entworfen von Architekt Peter Lammsfuß und gefertigt von Steinmetz Werner Paetzke. Seine farbigen Einlassungen greifen die Botschaft „Christus sammelt und sendet uns“ auf. Bischof Meier wird ihn am 23. November weihen. Bereits zuvor wurden Reliquien zahlreicher Heiliger eingesetzt.
Neu sind auch die Wegplatten mit eingravierten Bibelversen, die Besucherinnen und Besucher auf dem Weg in die Kirche begleiten. „Sie laden dazu ein, den eigenen Weg mit Gott bewusst wahrzunehmen“, erklärt Propst Langenfeld.
Hinter der Propsteigemeinde liegt eine besondere Wallfahrtssaison unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“: Während der Bauzeit fand die Wallfahrt an mehreren Ersatzorten statt – von der Kapelle des St.-Rochus-Hospitals über die Übergangskirche im Pfarrzentrum bis hin zu einem Zelt auf der Nachbarwiese. Höhepunkt war der feierliche Abschluss im Heiligen Jahr am 25. Oktober.
Der feierliche Gottesdienst zur Wiedereröffnung der Propsteikirche St. Clemens wird auch im Internet übertragen auf www.bistum-muenster.de sowie auf dem Youtube- und Facebook-Kanal des Bistums Münster.