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Ferienlager trotzen der Pandemie

, Bistum Münster

Trotz Pandemiebedingungen ist es den katholischen Jugendverbänden, Ferienwerken, Pfarreien und anderen kirchlichen Trägern 2021 gelungen, Ferienangebote durchzuführen. Nachdem im Jahr 2020 so gut wie alle Ferienlager abgesagt worden waren, konnten in diesem Jahr rund 250 Zeltlager und Ferienaktionen unter Auflagen stattfinden. Insgesamt haben rund 15.000 Personen aus dem Bistum Münster an Ferienlagern teilgenommen - im Vergleich zu rund 40.000 Teilnehmenden in früheren Jahren. Als Alternative zu Gruppenfahrten an teils langjährig besuchte Lagerplätze haben Jugendverbände und Pfarreien auch Ferienaktionen vor Ort angeboten, um etwas Lagerstimmung bei den Daheimgebliebenen zu verbreiten

Damit auch in den Ferienlagern die Corona-Schutzverordnung erfüllt wurde, mussten im Vorfeld umfangreiche Test- und Hygienekonzepte erstellt und geeignete Örtlichkeiten gefunden werden. „Die Hygieneanforderungen an Ferienlager waren pandemiebedingt recht hoch und standen erst kurz vor Ferienbeginn verbindlich fest. Oft hat sich recht spontan entschieden, ob Ferienlager stattfinden können oder nicht“, beschreibt Felix Elbers, Vorsitzender vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster, die diesjährigen Herausforderungen. Elbers berichtet aus einem Ferienlager am Niederrhein: „Die Gruppenverantwortlichen haben durch sorgfältige Vorbereitung und zuverlässige Umsetzung der Schutzkonzepte Ferienlager erst möglich gemacht. Allein um die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen zu erleben, haben sich aber alle Bemühungen gelohnt.“

Auch die Ferienlager im Ausland waren von Planungsunsicherheit geprägt. Rund zehn katholische Träger sind in diesem Jahr mit dem Katholischen Ferienwerk nach Ameland aufgebrochen. In den Vorjahren lag die Gruppenzahl bei etwa 80. Als das Auswärtige Amt Ende Juni 2021 die meisten Beschränkungen für die Niederlande zurücknahm, hatten sich viele Veranstalter bereits gegen eine Fahrt auf die niederländische Insel entschieden.

„Die Corona-Pandemie hat nochmal deutlich gezeigt, wie wichtig Ferienmaßnahmen für Kinder und Jugendliche sind“, resümiert Michael Seppendorf, Leiter der Abteilung für Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bistum Münster. „Eine besondere Herausforderung besteht in dem Balanceakt zwischen dem sinnvollen Infektionsschutz und der Ermöglichung von persönlicher Begegnung und Gemeinschaftserlebnissen, die für die Entwicklung von jungen Menschen unerlässlich sind“, ergänzt er.

Die Ferienangebote der katholischen Jugend sind für Kinder und Jugendliche eine regelmäßig wiederkehrende Gelegenheit, ihre Freizeit ohne Leistungsdruck zu verbringen, neue Freundschaften zu schließen und sich sozial weiterzuentwickeln. Die abwechslungsreichen Programme aus Bewegung, Spiel und Kreativprojekten stärken das Gemeinschaftsgefühl und bieten Kindern und Jugendlichen etwas Abwechslung, nachdem in den vergangenen Monaten viele Schul- und Freizeitaktivitäten ausgefallen waren.

Rebecca Keller (BDKJ)