Rund um den Marienkindergarten, die Marienkirche und das Haus der Familie präsentieren Eltern und Familien der Kita-Kinder aus neun verschiedenen Nationen ihre Kultur mit landestypischen Traditionen, mit Feiertagen und Spielen, teils gekleidet in Nationaltrachten. Auf dem „Buffet der Vielfalt“ werden kulinarische Köstlichkeiten aus verschiedenen Kulturen angeboten. Auf einer Bühne wird es musikalisch und tänzerisch vielfältig, ein Trommler aus dem Senegal nimmt die Kinder bei einer Trommelreise mit in ferne Länder. Die Sprachenvielfalt können Kinder außerdem bei einem Theaterstück erleben sowie in einer Leseecke mit mehrsprachigen Büchern.
„Wir gehen im Alltag so oft aneinander vorbei und erfahren nichts oder nur wenig voneinander“, hat Ursula Klauß beobachtet. Das „Fest der Kulturen“ bilde die Basis für ein gemeinsames Erleben und helfe dabei, Vorurteile abzubauen. „Denn wenn wir uns gegenseitig kennenlernen, dann sehen wir einen Mensch, ein Gesicht vor uns“, sagt die Pädagogin. Gegenseitige Achtung und Respekt würden so erleb- und erfahrbar und schafften eine Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.
Ursula Klauß und Verbundleiterin Heike Wiesmann, die gemeinsam auf die Eltern und Kinder zugegangen sind, mussten nicht lange für Unterstützung werben. „Alle wollen sich beteiligen, wir sind auf eine große Freiwilligkeit gestoßen“, freuen sich die Organisatorinnen. Auch Kooperationspartner konnte Ursula Klauß schnell gewinnen: Der Weltladen, der Round Table Warendorf, die Kosterei und der Fachdienst für Migration und Integration unterstützt das „Fest der Kulturen“. Über finanzielle Förderung können sich die Veranstalter ebenfalls freuen: Der Altstadtfonds Warendorf ist ein Projekt im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungsprozesses in der Warendorfer Altstadt und hat das Ziel, bürgerschaftliches Engagement und interkulturelles Zusammenleben zu unterstützen.
„In Warendorf leben Menschen verschiedener Kulturen“, sagt Ursula Klauß. Diese Vielfalt spiegele sich auch in den Kitas wieder, in denen Kinder mit unterschiedlichen Migrationshintergründen betreut werden. „Ein solches Fest ist ein idealer Rahmen, um sich zu begegnen und im positiven Sinne neugierig hinzuschauen und aufeinander zuzugehen.“
Das „Fest der Kulturen“ beginnt am Samstag, 17. Juni, um 14 Uhr, Ende ist gegen 17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Ann-Christin Ladermann