Festival für Firmlinge im Pastoralen Raum Gelderland

Konzentriert sitzen Marie und Sophia vor der Holzhütte und versuchen, sich trotz des Trubels in den kurzen Text einzuarbeiten, den sie in ihren Händen halten. Als sich die Tür öffnet, darf Sophia in das improvisierte Ton-Studio eintreten. Wenig später zeichnet die Jugendliche aus Geldern ihren ersten kurzen Podcast auf, der ihr später per Mail zugeschickt wird.

Das Podcast-Studio ist nur eines von vielen Angeboten, die am 31. August auf die rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Firm-Festivals im Gelderland warten. Gemeinsam mit der Fachstelle Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene des Bistums Münster hatte die Jugendseelsorgekonferenz dieses Angebot vorbereitet. Rund 30 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich darum, die unterschiedlichen Aktionen zu betreuen, wie Maxi Decker von der Fachstelle sagt. „Wir hatten im Vorfeld überlegt, wie wir den Pastoralen Raum, der gerade gegründet wurde, ganz praktisch mit Leben füllen können. Ein Ziel soll ja sein, dass die Pfarreien in den Pastoralen Räumen kooperieren. Genau das machen wir heute“, erklärt sie. 

Eingeladen waren junge Menschen aus Pfarreien in Geldern, Straelen, Kerken, Issum, Rheurdt und Wachtendonk, die gerade gefirmt wurden oder sich auf die Firmung vorbereiten. Mit dabei ist auch Katja aus Wachtendonk, die mit ihren Freundinnen Klara, Kathrin und Maren selbst schon in der Firmvorbereitung hilft. „Das ist wirklich gut hier, weil man einen guten Überblick bekommt, wie groß der Pastorale Raum ist und wer alles dazugehört. Und es ist wichtig, Jugendliche mit vielen Angeboten wie diesem Festival anzusprechen“, ist sie überzeugt. Klara ergänzt: „So ein Tag kann auch die Gemeinschaft stärken, weil man mitbekommt, wie viele Jugendliche allein im Raum Geldern zur Firmung gehen.“

Während die vier jungen Frauen aus Wachtendonk weiterziehen, um Fußbälle auf eine riesige aufblasbare Dartscheibe zu schießen, wird nebenan auf der Wiese ein Bubble-Ball-Turnier ausgetragen. Zwischen den Bäumen kann geklettert werden, entlang der „Kreativmeile“ werden Jutebeutel gestaltet und Buttons gepresst, einige Jugendliche genießen einfach nur ein Eis in der Sonne oder nutzen die Möglichkeit, sich nicht nur gegenseitig kennenzulernen, sondern auch, ungezwungen mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern ins Gespräch zu kommen.

Maxi Decker ist zufrieden: „Es ist schön, dass so viele mithelfen. Viele Stationen konnten wir zwar aus unserem Materiallager in Xanten bestücken, aber wir haben auch Unterstützung bekommen, etwa von der Jugendarbeit der Stadt Straelen, dem Sauerlandlager Straelen und auch den Maltesern, die den ganzen Tag vor Ort sind“. Ähnliche Aktionen, bei denen Menschen aus allen Pfarreien mit anpacken, seien zum Beispiel auch bei Ferienfreizeiten und in der Messdienerarbeit denkbar.

Christian Breuer