Feuer-und-Flammen-Tour des Deutschen Caritasverbands in Dülmen

, Kreisdekanat Coesfeld

Die Feuer-und-Flammen-Tour des Deutschen Caritasverbandes machte am Mittwoch, 11. September, Station in Dülmen. Eingebunden war die Veranstaltung zum Zukunftsdialog der Caritas in das 50-jährige Bestehen des Caritasverbands für den Kreis Coesfeld. Rund 80 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich aus verschiedenen Städten des Kreises Coesfeld auf den Weg gemacht, um gemeinsam über das Thema „Caritas als verortete und sichtbare Kirche“ zu diskutieren.

Anne Sandscheiper vom Coesfelder Möbelladen, Heinz-Josef Kessmann, Diözesan-Caritasdirektor Münster, Vinzenz Mersmann, Leiter Fachdienst Gemeindecaritas, Veronika Wessling, Sprecherin des Caritasnetzwerks St. Lamberti Coesfeld, Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritas-verbandes, Christian Germing, Vorstand des Caritasverbands für den Kreis Coesfeld und Kreisdechant Johannes Arntz stehen zusammen am Tisch und lachen.

Sie sind sich einig, dass Caritas sichtbare Kirche ist: (von links) Anne Sandscheiper vom Coes-felder Möbelladen, Heinz-Josef Kessmann, Diözesan-Caritasdirektor Münster, Vinzenz Mersmann, Leiter Fachdienst Gemeindecaritas, Veronika Wessling, Sprecherin des Caritas-netzwerks St. Lamberti Coesfeld, Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritas-verbandes, Christian Germing, Vorstand des Caritasverbands für den Kreis Coesfeld und Kreisdechant Johannes Arntz.

© Bistum Münster

Christian Germing, Vorstand des Caritasverbands für den Kreis Coesfeld, begrüßte Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, und Astrid Schaffert, beim Verband zuständig für den Zukunftsdialog. Germing stellte den Gästen aus Freiburg kurz den Verband mit seinen 730 Mitarbeitenden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern von der Behindertenhilfe über die Pflege bis zu Beratungsangeboten vor. In der Gemeindecaritas gebe es zahlreiche ehrenamtlich getragene Angebote wie den Stromsparcheck in Lüdinghausen, den Möbelladen in Coesfeld, die Fahrradgruppe am Wohnhaus in Olfen oder die Flüchtlingshilfe in Nottuln. 

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, ob und wie die verbandliche und die ge-meindliche Caritas in der Kirche verortet und als Kirche sichtbar sei. „Für mich stellt sich die Frage nach der kirchlichen Institution nicht. Denn was wir tun, ist durch und durch kirchliches Engagement. Da reicht ein Blick in die Bergpredigt“, stellte Neher klar. Ohne die sicht- und greifbare Sorge um den notleidenden Menschen gebe es keine Kirche. Der menschenfreund-liche Gott sei die Quelle der Caritas. Das Engagement der Mitarbeitenden, die sich um Men-schen kümmern, um die sich sonst keiner kümmere, sei dafür ein Zeugnis. „Ich wünsche mir von der eigenen Kirche mehr Wertschätzung. Denn indem wir die Menschenfreundlichkeit Gottes leben und bezeugen, sind wir Kirche“, betonte der Caritaspräsident. 

Nach dem Impuls tauschten sich die Teilnehmenden zu unterschiedlichen Aspekten aus. In einer Talkrunde erklärte Veronika Wessling, Sprecherin des Caritasnetzwerks St. Lamberti in Coesfeld, ihr ehrenamtliches Engagement mit den Worten: „Mein Herz schlägt für mein Gegenüber.“ Auch Andrea Mantke, stellvertretende Leiterin des Caritas-Wohnhauses in Ascheberg, betonte, dass Caritas als eine der drei Säulen neben der Verkündigung und Liturgie zur Kirche gehöre. „In unserem Haus findet an allen Orten Seelsorge statt“, sagte sie. Heinz-Josef Kessmann, Diözesan-Caritasdirektor Münster, ist sich ebenso sicher, dass die Caritas Teil der erlebbaren Kirche sei, auch wenn dies nicht immer so wahrgenommen werde. „Wir sind mit dem, was wir tun, sehr nah an unserem Nächsten dran“, betonte er. 

Michaela Kiepe