Guido Schröer, Geschäftsführer des Borromäusvereins, begrüßte die Anwesenden aus allen 15 Mitgliedsdiözesen und würdigte die große Bedeutung der Ehrenamtlichen. Sie seien es, die die Arbeit in den deutschlandweit 3.084 Katholischen Öffentlichen Büchereien mit fast 33.000 Mitarbeitenden überhaupt ermöglichen. Mehr als 28 Millionen Entleihungen und knapp 65.000 Veranstaltungen im Jahr zeigten, wie wirksam dieses Engagement sei.
Da Kardinal Reinhard Marx kurzfristig nach Rom berufen worden war, vertrat ihn Dr. Beate Gilles, Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz. Sie betonte die hohe Professionalität der Ehrenamtlichen und hob die Bedeutung der bistumsübergreifenden Strukturen des Borromäusvereins hervor. Die Büchereien, so ihre Einschätzung, seien weiterhin gefordert, Resonanz zu erzeugen und als pastoraler Ort sichtbar zu bleiben.
Professor Dr. Siegfried Schmidt blickte in seinem Vortrag auf die Geschichte des Borromäusvereins und regte zugleich strukturelle Weiterentwicklungen an. Durch das Programm führte moderierend Andreas Mittrowann, der sieben Thesen zur Zukunft der katholischen Büchereiarbeit vorstellte – von ihrer demokratiestärkenden Wirkung über kreative Bildungsräume bis zur Offenheit für neue Formen des Ehrenamtes.
In allen Beiträgen wurde deutlich, dass Katholische Öffentliche Büchereien als „Dritte Orte“ Begegnungen ermöglichen, Bildung ohne konfessionelle Einschränkungen fördern und gelebte Vielfalt darstellen. Sie seien Orte, an denen Kirche sichtbar im Dialog mit der Welt bleibe.
Aki Bianka Wantia, Leiterin des Sachgebiets Büchereien im Fachbereich Kirche im Pastoralen Raum, schildert ihre Eindrücke: „Schon die Räumlichkeit war beeindruckend: der ehemalige Plenarsaal des Bundestags und überall prangte das Jubiläumslogo und das Logo der Katholischen Büchereiarbeit“- Besonders freute sie sich über die positive Resonanz der Ehrenamtlichen: „Die Katholische Büchereiarbeit und vor allem die Ehrenamtlichen wurden gewürdigt und fühlten sich sehr wertgeschätzt. Für uns Fachstellenmitarbeitende war es sehr schön, mit unseren Engagierten ins Gespräch zu kommen, die Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachstellen mal wieder zu treffen “ Außerdem lief in der Pause ein Film zur Büchereiarbeit im Bistum Münster auf großen Bildschirmen im Wechsel mit einem anderen Film. "Das hat uns zusätzlich gefreut", sagt Aki Wantia
Musikalisch begleitet wurde der Tag von „Wildes Holz“, ergänzt durch das Improvisationstheater „Impro Köln“.

