
Die Häftlingsnummer auf dem Arm war der Ausgangspunkt, um die Suche nach der Identität von Anna Strishkova zu beginnen.
© Luigi ToscanoDarin erzählt er die Geschichte, wie es ihm gelungen ist, einem Holocaust-Opfer die Identität zurückzugeben. Anna Strishkova erlebte als Kleinkind Potulice, ein ehemaliges Kinderlager, das für Anna die Hölle war. In diesem Lager wurden Kinder für Blutabnahmen missbraucht, um verwundete SS-Soldaten zu versorgen. Anna überlebte das Martyrium und wurde von einer Familie adoptiert – ohne Kenntnis über sich und ihre Vergangenheit. Mit der auf ihrem Arm tätowierten Häftlingsnummer beginnt die bewegende Dokumentation. Der Film ist inzwischen bei verschiedenen Wettbewerben ausgezeichnet worden.
Anna Strishkova kehrt in der letzten Januarwoche aus Kiew nach Deutschland zurück. Möglicherweise kommt sie auch nach Ibbenbüren. „Wir haben Kontakt aufgenommen“, sagt Schulseelsorger Christoph Moormann. Um 8.30 und um 11 Uhr wird der Film am 3. Februar für die weiterführenden Schulen in allen Sälen des Apollo-Kinos gezeigt. Moormann und sein Team erwarten jeweils rund 600 Schülerinnen und Schüler. Derzeit koordiniert er die Anmeldungen.
Um 19.30 Uhr läuft der Film dann für die breite Öffentlichkeit in allen fünf Kinos. Abendtickets kosten 12,50 Euro. Karten gibt es ab sofort an der Kinokasse oder unter www.apollo-kino.de.
Bei allen Vorführungen will Luigi Toscano in Begleitung von Barbara Kurlemann, Dagmar Schnittker oder Christoph Moormann aus dem Organisationsteam einführende Erläuterungen geben.
Darüber hinaus wird der Film in der darauffolgenden Kinowoche vom 6. bis 12. Februar auch im regulären Programm des Kinos zu finden sein, um so möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, das Dokument der Zeitgeschichte wahrzunehmen.
Text: Erhard Kurlemann