„Ich hatte mich damals beworben, weil mich das Mentoring-Programm inhaltlich interessierte. Ich habe es als kompakte und zeitlich überschaubare Möglichkeit gesehen, mich weiterzubilden und meine Führungskompetenzen zu erweitern“, fasst Bude ihre Motivation zusammen. Ebenso habe sie die Kombination aus Gesprächen, Seminaren und einem Abschlussprojekt gereizt. „Ich habe mich bewusst für ein sehr umfangreiches Thema entschieden, um meine Fähigkeiten im Projektmanagement zu professionalisieren. Hauptziel war es, die Angebote für freiwilliges Engagement sichtbarer zu machen, die Bedürfnisse der freiwillig Engagierten zu erfragen sowie die Vernetzung innerhalb des Generalvikariats und darüber hinaus zu verbessern“, skizziert sie den Inhalt.
Durch das Thema und den Umfang sei ihr Abschlussprojekt ein „Einfallstor“ für ihre Sichtbarkeit innerhalb der Verwaltung gewesen. „Frauen in Teilzeitstellen sind oft weniger sichtbar und seltener an zentralen Projekten beteiligt. Mit meinem Thema habe ich Aufmerksamkeit erhalten, meine Stunden wurden erweitert, und ich konnte zeigen, dass ich leiten kann“, erklärt die Diplom-Theologin.
Die Qualifizierung habe ihr zudem eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung mit anderen Teilnehmerinnen aus verschiedenen Diözesen geboten. „Das war sehr hilfreich. Wir haben ähnliche Herausforderungen geteilt und konnten voneinander lernen“, blickt sie gern zurück. Aus ihrer Zeit als Mentee habe sie nicht nur viel Wissen und Erfahrungen mitgenommen. „Ich habe für mich erkannt, dass ich gern in leitender Position arbeiten möchte“, erklärt Bude. Hilfreich seien auch die Treffen und reflektierenden Gespräche mit ihrer Mentorin Dr. Reinhild Ahlers gewesen.
Und so, wie sie von ihrer Mentorin unterstützt wurde, möchte Bude ihre Mentee Annemarie Reimann begleiten. „Ich kann meine Erfahrung in Projekten einbringen und ihr praktische Tipps und Kniffe mitgeben. Als systemische Business-Beraterin ist es mir ein Anliegen, dass sie ihre Lösung selber entwickelt und ich sie dabei durch hilfreiches Fragen und in einem geschützten Rahmen fördere“, sagt Bude. Verschwiegenheit sei dabei selbstverständlich, denn Mentee und Mentorin gingen ein Vertrauensverhältnis ein.
Ihr habe das Programm geholfen, ihre beruflichen Ziele zu erreichen und ihre Kompetenzen zu erweitern. „Es hat mir eine wertvolle Gelegenheit gegeben, mich zu vernetzen sowie mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln“, bewertet Bude das Programm. Gleichwohl sei es eine Frage des eigenen Willens und Wollens. Denn es sei herausfordernd, Familie und Beruf zu vereinbaren, verdeutlicht die dreifache Mutter: „Da war viel persönlicher Einsatz gefragt.“ Jetzt sei sie freudig gespannt, das Mentoring-Programm von der anderen Seite zu betrachten.
Mehr Informationen zu „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ gibt es auf der Internetseite des Mentoring-Programms.
Text: Michaela Kiepe/Foto: Ann-Christin Ladermann