Fünf neue Ständige Diakone im Bistum Münster

Das Bistum Münster hat fünf neue Ständige Diakone: In einem feierlichen Gottesdienst im St.-Paulus-Dom Münster hat Bischof Dr. Felix Genn am 19. November Michael Bernzen aus der Pfarrei Margareta Wadersloh, Matthias Daniel aus St. Peter Wildeshausen, Karl Döring aus St. Peter und Paul Straelen, Thomas Vormann aus St. Lamberti Münster und Markus Wibbeke aus St. Stephanus Beckum geweiht.

Die neu geweihten Diakone (von links) Matthias Daniel, Michael Bernzen, Thomas Vormann, Karl Döring und Markus Wibbeke.

Während andere Diakone etwa ein Jahr nach der Diakonenweihe Priester werden, bleibt der Ständige Diakon im Amt. Dieses leistet er hauptberuflich oder neben einem Zivilberuf. Diakone sind besonders beauftragt, Menschen in Not beizustehen. Sie leiten Begräbnisfeiern, spenden das Sakrament der Taufe und assistieren bei der Eheschließung. Außerdem predigen sie und wirken in der Messe mit.

Zu Beginn des Weihegottesdienstes stellte Diakon Joachim König, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat, dem Bischof die Kandidaten vor. Sie hatten als Leitwort der Feier die Inschrift auf dem Kreuz in der Ludgerikirche Münster gewählt, an dem ein Korpus ohne Arme hängt: „Ich habe keine anderen Hände als die eueren.“

Dieses Leitwort verknüpfte Bischof Genn in seiner Predigt mit dem Tagesevangelium. „Das Reich Gottes besteht darin, dass Gott uns sein Vermögen nach unseren Fähigkeiten vermacht – welch ein Zutrauen!“ sagte er. Dieses Vertrauen Gottes sei das große Pfund von Christinnen und Christen, die daran mitwirken, sein Reich in dieser Welt aufzubauen. „Wer dieses Potenzial an Liebe in die Welt hineingibt, vertreibt Dunkelheit und Finsternis“, sagte Genn.

Durch das Leitwort betonten die angehenden Diakone, dass sie sich Jesus zur Verfügung stellen. „Das tun sie als Zeichen und Werkzeug, dass Gott mit unseren Kräften die Welt zum Guten wandeln will“, erklärte Genn. Die Weihe finde am vom Papst ausgerufenen Welttag der Armen statt. So seien auch Diakone besonders geweiht und gesandt, die Armen in den Blick zu nehmen, in der Welt und in ihren Gemeinden. „Denn was nützt eine Kirche mit allen Strukturen und partizipativen Modellen, wenn sie die Liebe zu den Armen vergisst?“ gab der Bischof zu bedenken. Den Diakonen sagte er: „Sie werden in ihren Gemeinden das Gesicht der Kirche als Kirche für die Armen verwirklichen.“

Vor der Weihe stellten sich die Ehefrauen der neuen Diakone hinter diese als Ausdruck ihrer Unterstützung. Zwar unterliegen Diakone wie Priester dem Zölibat. Verheiratete Männer können dennoch geweiht werden und werden für die Dauer ihrer Ehe von der Zölibatspflicht freigestellt.

Während der Heiligenlitanei liegen die Kandidaten als Zeichen der Hingabe ausgestreckt auf dem Boden des Altarraums.

Während der Heiligenlitanei legten sich die Kandidaten als Zeichen der Hingabe ausgestreckt auf den Boden. Im Anschluss weihte der Bischof sie einzeln durch Handauflegung und Gebet. Dann legten sie Stola und Obergewand für ihren liturgischen Dienst an, den sie erstmals in der folgenden Eucharistiefeier ausübten.

Musikalisch gestalteten Kantorin Christina Wagner, eine Schola der Domklarissen, Ortrud Döring mit Gesang sowie Domorganist Thomas Schmitz den Weihegottesdienst. Im voll besetzten Dom feierten außerdem Familienangehörige, Freunde, Wegbegleiter und Abordnungen aus den Heimatgemeinden und Verbänden der neuen Diakone mit. Als diese nach dem Schlusssegen aus dem Dom auszogen, spendeten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher ihnen spontan Applaus – ein ebenso fröhlicher wie lautstarker Ausdruck herzlicher Glück- und Segenswünsche.

Bildunterschrift oben: Die neuen Diakone mit Bischof Dr. Felix Genn, ihren Familienangehörigen und Vertretern des Instituts für Diakonat und Pastorale Dienste.   
Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Achim Pohl