Gelungene Premiere für Oldtimer-Trecker-Wallfahrt am 3. Oktober

, Bistum Münster, Kreisdekanat Kleve, Kreisdekanat Wesel

„Wir glauben, dass hier eine Tradition geboren worden ist“: Dieser Aussage von Android Dahlke von den Schlepperfreunden Hinsbeck hätten am Abend des 3. Oktober in Kevelaer wohl viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Oldtimer-Trecker-Wallfahrt zugestimmt. Trotz des Regens erlebten sie eine eindrucksvolle Premiere, zu der die Schlepperfreunde in Zusammenarbeit mit Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten aus der Wallfahrtspfarrei St. Marian Kevelaer den Grundstein gelegt hatten. 

Historische Schätzchen und zeitloser Segen

Die Schlepperfreunde sind bereits öfter mit ihren historischen Gefährten zum Gnadenbild nach Kevelaer gepilgert. Künftig aber möchten sie dafür den 3. Oktober als festen Termin etablieren und den Kreis der Teilnehmenden erweitern.

Diesmal sammelten sich fast 90 betagte und zugleich bestens erhaltene Traktoren zunächst auf dem Parkplatz der Marienbasilika. Die Fahrerinnen und Fahrer feierten dann in der Basilika einen Gottesdienst. 

Bei seinen dortigen Ausführungen knüpfte Rütten an die erste Tageslesung und das Evangelium an, die die Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste beziehungsweise die wundersame Brotvermehrung schilderten. Darin gehe es um Hunger – nicht nur nach Nahrung. 
Das in der Lesung von Gott gespendete Manna sei etwas Neues. „Dieses Manna macht anscheinend nicht nur satt, sondern motiviert“, sagte Rütten, „das Volk schafft es, nicht in alte Muster zurück zu flüchten – also vor Hunger zurück nach Ägypten – , sondern die letzte Etappe ins gelobte Land zu wagen.“ Dazu müsse es „aufstehen, aufbrechen, den inneren Schweinehund überwinden, um das zu finden, was wirklich satt und glücklich macht.“ Auch die 5.000 aus dem Evangeliumstext seien unterwegs gewesen.

Auch die Oldtimer-Treckerfahrer hätten zu Hause bleiben können. Dann aber hätten sie nichts erlebt, nichts Neues erfahren. So könne gerade das Erntedankfest eine Einladung sein, alles um sich „mit anderen Augen wahrzunehmen und ein Danke für so viele Dinge über die Lippen bekommen.“ Rütten stellte fest: „Wir brauchen ,Wege vor die Türe‘ – auch als Kirche. Wer nur bei sich bleibt, der nimmt die Welt nicht mehr wahr und das, was sie ausmacht.“

Nach dem Gottesdienst und dem gemeinsamen Mittagessen erhielten die Wallfahrer am Gnadenbild den Segen. Dazu fuhren sie mit ihren Treckern langsam über den Kapellenplatz. Und nicht wenige wären anschließend bestimmt mit Johannes Thodamm von den Schlepperfreunden Hinsbeck einer Meinung gewesen: „Ein wunderschöner Gottesdienst mit einer tollen Predigt war das, dann die tolle Gemeinschaft beim leckeren Essen. Nächstes Jahr am 3. Oktober wollen wir alle wieder kommen – hoffentlich mit der Sonne.“