Generationenpark in Rosendahl-Darfeld
Vor einem Jahr wurde der "Generationenpark" am ehemaligen Bahnhof in Rosendahl-Darfeld eröffnet.
Jetzt wird er einer der Preisträger aus dem Kreis Coesfeld beim Projektwettbewerb "Tolle Ideen für eine paradiesische Welt" anlässlich des 750jährigen Domjubiläums in Münster, das dort vom 26.-28. September gefeiert wird.
"Die Idee ist schon wesentlich älter, denn bereits 2009 haben sich Bürger zusammengesetzt und überlegt, wie das Areal um den Bahnhof genutzt werden kann", berichtet Michael Müller-Wienbergen. Der 64-Jährige ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts zuständig. Die Initiativgruppe "Ideen für Darfeld", in der 20 Mitglieder aus verschiedenen Vereinen ebenso mitarbeiten wie Künstler und interessierte Bürger, hatte sich Gedanken zu einer neuen Nutzung des damals verwilderten Geländes gemacht. Das Bahnhofsgebäude selbst gehört seit den Achtziger Jahren bereits der politischen Gemeinde Rosendahl, die es dem Heimatverein zur Verfügung stellt.
Die Idee war, einen Park der Generationen zu schaffen. "Der eigentliche Startschuss fiel, als wir von den Planungen zur Rad-Bahn Münsterland, einem Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse von Rheine über Steinfurt bis Coesfeld, erfuhren", berichtet Müller-Wienbergen. Heute sei der Generationenpark die neue Visitenkarte Darfelds.
Alle Vereine, aber auch örtliche Unternehmen, hätten sich bei der Realisierung des Generationenparks eingebracht. »Mehr als 6000 Stunden ehrenamtliche Arbeit sind in das Projekt geflossen«, informiert Müller-Wienbergen. Durch dieses Miteinander sei ein generationsübergreifendes Wir-Gefühl entstanden. Das sei ein sozialer Aspekt des Projekts. Zudem sei "der Park ein Treffpunkt mit unterschiedlichen Angeboten für verschiedene Altersgruppen" geworden. Es gibt einen Spielplatz mit Kleinkindergeräten, ein Wassertretbecken, einen Grillplatz, eine Boulebahn, verschiedene Seniorenturngeräte, einen Ausstellungsraum, Parkplätze mit Aufladestationen für E-Bikes, einen Saal mit Bühne und ein vom Heimatverein ehrenamtlich geführtes Café, das freitags bis sonntags öffnet.
Interessant ist auch das "Haus der Wissenschaft", ein Projekt eines Tischlerbetriebs. Dabei handelt es sich um ein Gebäudemodell, das nach einem patentierten Stecksystem aufgebaut wird. Verklinkert ist es mit Lehmziegeln, die ein ortsansässiges Unternehmen herstellt. Gedacht ist diese Art des Hauses für den Einsatz in der Einen Welt. »Wir können diesen Prototyp als zusätzlichen Raum für Ausstellungen nutzen«, erklärt der aktive Darfelder. Zudem kämen seit der Errichtung Besucher aus nah und fern, um sich das Modell anzuschauen. »Mit dem Generationenpark sind wir ein großes Stück weitergekommen, um Darfeld bekannt zu machen«, freut sich Müller-Wienbergen.
Nicht nur Touristen und Radfahrer nutzen den Generationenpark. Auch viele Darfelder treffen sich regelmäßig auf der Anlage, um beispielsweise gemeinsam Boule zu spielen oder an den Geräten zu turnen. Platz für weitere Angebote gibt es auf dem Gelände noch genug. Das nächste Projekt ist auch schon in Arbeit. Zwei alte Personenwaggons werden restauriert. "Ein Bahnhof ist ein Ort der Kommunikation und der Begegnung. Diesen Charakter haben wir durch unser Projekt wieder hervorgeholt", betont Müller-Wienbergen.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Privat