
Georg Lauscher sprach beim Geistlichen Themenabend im St.-Paulus-Dom in Münster über „Den Platz Gottes freihalten“.
© Bistum MünsterDabei unterschied Lauscher zwischen einem freiwilligen und einem unfreiwilligen „Thronwechsel“: Einerseits könne man durch Exerzitien und Kontemplation bewusst Raum für Gott schaffen. Andererseits entstünden durch Verluste und Krisen oft unfreiwillige Leerräume, die – wenn angenommen – zu Orten tiefer geistlicher Erfahrung werden könnten. Die Kunst des Leerlassens sei eine Einladung, sich für das Wirken Gottes zu öffnen – in der eigenen Seele, in Beziehungen und sogar in der globalen Gemeinschaft.
Musikalisch begleitete Domorganist Thomas Schmitz den Abend an der Orgel.
Die Geistlichen Themenabende, die immer mittwochs stattfinden, gehen am 2. April weiter. Dann spricht Domkapitular Ludger Bornemann über „Jerusalem – Die Stadt der leeren Räume“. Bornemann hat 20 Jahre lang in Israel gelebt, wo er viele Jahre die Geistliche Leitung des „Pilgerhauses Tabgha“ inne hatte. Am 9. April widmet sich schließlich Prof. Dr. Sr. Margareta Gruber OSF dem Thema „Das leere Grab – Christ, der lebt, habe ich gesehen“. Zum Abschluss der Reihe feiert Dompropst Hans-Bernd Köppen am 16. April die „Düstere Mette“.
Alle Vortragsabende beginnen um 18.30 Uhr, die Düstere Mette um 19.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Stattdessen bittet das Domkapitel um Spenden für die Dommessdienerinnen und -messdiener.
Die Geistlichen Themenabende werden live im Internet übertragen. Interessierte können sie auf www.bistum-muenster.de, www.paulusdom.de sowie auf der Facebookseite und dem YouTube-Kanal des Bistums Münster verfolgen.
Ann-Christin Ladermann