Gesichter der Flucht - damals und heute

, Bistum Münster

Was ist aus den 2015 geflüchteten Menschen geworden? 2016 hatte die Ausstellung "Schau mich an - Gesichter eine Flucht" ihre Geschichte erzählt. Jetzt hat Gerburgis Sommer mit dem Asylkreis der Caritas in Haltern noch einmal nachgehört. Aktuelle Porträts ergänzen die damals entstandenen Tafeln. Domkapitular Josef Leenders eröffnete die neue Ausstellung im Diözesan-Caritasverband Münster. In den kommenden Wochen kann sie am Kardinal-von-Galen-Ring 45 zu den Öffnungszeiten besucht werden.

"Wenn wir in die Gesichter schauen, verändert sich der Blick, nehmen wir die Geschichte der Menschen auf", sagte Leenders. Es gehe darum zu verstehen, warum sich Menschen auf den Weg machen um zu sehen, wo sie bleiben und in Frieden leben können. Die Geschichten dazu ermöglichten es zu verstehen, was sie aus ihrer Heimat vertrieben habe. In ihnen zeige sich zudem, dass sich der Satz der Bundeskanzlerin "Wir schaffen das" in vielen Fällen bewahrheitet habe.

Marion Hafenrichter, die im Diözesancaritasverband die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit koordiniert, sieht die Ausstellung als Zwischenbilanz, was geschafft worden ist und was noch zu tun bleibt. Viele der Geflüchteten seien inzwischen angekommen, hätten eine Wohnung und Arbeit gefunden oder seien in Ausbildung, seitdem die Ausstellung an rund 100 Orten bundesweit gezeigt worden sei, erklärte Gerburgis Sommer. Sie hatte ihre Projektidee der großformatigen Porträts, zu denen sie Geschichten geschrieben hat, zusammen mit dem Asylkreis der Caritas in Haltern umgesetzt. Jetzt sei es Zeit für ein Update gewesen.

Die Ausstellung ist geöffnet montags bis donnerstags von 8 bis 16.30 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr.

Harald Westbeld/Diözesan-Caritasverband