Gläserner Altar steht für offene Kirche

, Kreisdekanat Steinfurt

„Wir möchten eine moderne, offene und einladende Kirche sein. Dafür steht dieser gläserne Altar. Ein Altar für die Zukunft, für die Kirche von heute und morgen.“ So beschreibt der leitende Pfarrer Klaus Lunemann den Gewinnerentwurf der Künstlerin Sabine Straub aus München für den Neubau am Kirchstandort St. Josef in Greven.

Gläserner Altar für die Josefkirche in Greven

Der Neubau am Kirchstandort St. Josef in Greven bekommt einen gläsernen Altar.

© Pfarrei St. Martinus

Die Pfarrei St. Martinus hatte insgesamt sieben deutschlandweit renommierte Künstler zu einem Wettbewerb eingeladen. Eine im Bistum Münster seltene Vorgehensweise, die jedoch die Weite der Gestaltungsvarianten aufzeigte und eine wahre Vielfalt und echte Auswahlmöglichkeit präsentierte. Altar, Ambo, Kreuz und optional weitere Gegenstände wie Taufbecken oder Tabernakel sollten für den neuen modernen Kirchraum gestaltet und präsentiert werden. Eine Jury aus Mitgliedern der Projektgruppe, des Bistums Münster und des Pastoralteams St. Martinus kürten schließlich einen Siegerentwurf, der im Kirchraum umgesetzt und realisiert werden soll.

Pastoralreferent Matthias Brinkschulte zeigte sich zufrieden: „Am Ende des Wettbewerbs hatten wir ein einstimmiges Ergebnis. Sabine Straub überraschte mit ihrem Entwurf aus Glas. Altar und Taufbecken sowie Ambo überzeugten die Jury mit geschichteten Glaselementen und einer dunklen Altarplatte.“ Der neue, gläserne Altar kann sowohl die bunten Sonnenstrahlen, die durch die bekannte Fensterrosette in die Kirche einfallen, und das helle Tageslicht durch die großen bodentiefen Fensterflächen aufnehmen als auch mit den farbigen Lichtelementen der modernen Beleuchtung innerhalb der Josefkirche korrespondieren. Die Künstlerin schreibt dazu: „Die geschichteten Glasscheiben nehmen das Licht der seitlichen Fensterbänder der Kirche auf, bündeln und reflektieren es. Man hat den Eindruck, der Altar würde von innen heraus leuchten.“ Einige Modifikationen, wie beispielsweise das Verwenden von weißem Glas statt grün gefärbter Glaselemente oder die genaue Gestaltung des Ambos, werden im weiteren Vorgehen überarbeitet.

„Die helle, moderne und mit zahlreichen Lichtelementen versehene neue Josefkirche erhält mit diesen Glaselementen ihr Gesicht. Sie nimmt mehr und mehr konkrete Gestalt an“, freut sich Pfarrer Lunemann. Die Bestuhlung sowie die weitere Inneneinrichtung soll nun in einem nächsten Schritt abgestimmt werden, ehe im Herbst der neue Kirchraum geweiht werden soll.

Matthias Brinkschulte/Gudrun Niewöhner