Der Katholikentag direkt vor der Haustür, „da mussten wir uns einfach bewerben“. Brigitte Salmen konnte den generationenübergreifenden Familiensingkreis sofort von ihrer Idee begeistern. Am Freitag, 11. Mai, um 14.30 Uhr sind die Grevener im Alter von sechs bis 66 Jahren in der münsterischen Apostelkirche zu erleben. Sie führen dort ein weiteres Mal ihr Konzert „Wenn es dich gibt…“ auf, das im vergangenen Jahr in der Pfarrkirche vom Publikum umjubelt worden war.
In dem einstündigen Konzert geht es auch um den Frieden unter den Religionen. „Inhaltlich passt es perfekt zum Leitwort des Katholikentages ,Suche Frieden‘“, freut sich die ehrenamtliche Chorleiterin, die hauptberuflich Lehrerin für Englisch und Religion an einem Berufskolleg ist. Salmen selbst übernimmt den Part der Sprecherin, die im Dialog mit Gott steht. Ihre Fragen an ihn leiten über zu Liedern von Michael Jackson, John Lennon und anderen mehr oder weniger bekannten Musikern und Komponisten, die den Zuhörern mögliche Antworten auf die Fragen der Zeit geben.
Vor dem Katholikentag ist noch einiges andere los. Der Chor singt im Familiengottesdienst und bei zwei Kommunionfeiern. Salmen ist mit der Leistung ihrer Sängerinnen und Sänger sehr zufrieden: „Wir haben ein gutes Niveau.“ Dass dieses unkonventionelle Chormodell so gut angenommen wird, damit hatte sie beim Start vor 18 Jahren niemals gerechnet. In verschiedenen Konzerten hat der Chor sein Können immer wieder unter Beweis gestellt, und alle zwei Jahre gibt es einen besonderen Höhepunkt: das Chorwochenende in der katholischen Akademie Stapelfeld im niedersächsischen Teil des Bistums Münster.
„Glauben braucht Inspiration, Begegnung und Gemeinschaft, damit er lebendig bleibt oder wieder lebendiger werden kann“, meint Salmen. Der Katholikentag biete eine besondere Gelegenheit mitzuwirken und als Teilnehmer Kraft für Neues zu tanken.
Übrigens, der Familiensingkreis ist beim Katholikentag ein weiteres Mal am Samstag, 12. Mai, im Rahmen der Straßenmusik zu hören: Um 15 Uhr treten die Grevener auf dem Dominikanerkirchplatz und um 16 Uhr vor dem Bischofshaus auf.
Gudrun Niewöhner