© Martin Wißmann

Gleich zu Beginn hängen sie schon in den Seilen

, Bistum Münster, Kreisdekanat Coesfeld

25 junge Menschen starten im Sommer ihr Auslandsjahr in Partnerprojekten des Bistums Münster. 19 Frauen und sechs Männer reisen dazu in die Dominikanische Republik bzw. nach Ghana, Mexiko, Ruanda, Südafrika, Tansania oder Uganda. Dort werden sie sich über das entwicklungspolitische Förderprogramm „weltwärts“ rund ein Jahr als Freiwillige engagieren.

Freiwillige bereiten sich auf ihren Einsatz in Bistumsprojekten vor

Zum Auftakt hingen sie erst einmal wortwörtlich in den Seilen: Die erste Vorbereitungswoche startete im Hochseilgarten in Dülmen. „Das ist eine gute Möglichkeit, zu sehen, wie man mit eigenen Grenzen umgeht“, erklärt Joana Gewand vom Referat Freiwilligendienste des Bistums und fügt hinzu: „Außerdem ist das super zum Einstieg, um sich kennen und aufeinander verlassen zu lernen.“

Vertrauen braucht es, wenn sich die angehenden Auslandsfreiwilligen in luftiger Höhe mutig von Seil zu Seil hangeln, über wackelige Holzbretter laufen oder zu zweit über Balken balancieren. Es kommt auf die Teamkolleginnen und -kollegen an, die sie mit Seilen sichern. Jene schicken aufmunternde Rufe in die Höhe und Applaus, sobald diese festen Boden unter den Füßen haben. Kaum wieder unten, schildert Julia Tanto aus Marienfeld: „Das kostet Überwindung, von da oben loszuspringen. Der Moment der Schwerelosigkeit, das war ein komisches Gefühl. Aber dann hat es sich gut angefühlt, diese Sicherheit des haltenden Seils, das war schon toll. Das hat viel mit Vertrauen zu tun.“

Im Hochseilgarten in Dülmen startete die Vorbereitung von 19 Frauen und sechs Männern für den Freiwilligendienst in Projekten des Bistums Münster im Ausland.

© Martin Wißmann, Bischöfliche Pressestelle Münster

Niclas Christmann aus Münster freut sich darauf, im Projekt in Uganda neue Menschen und Kulturen kennen zu lernen, sein Englisch und sich „im Zwischenmenschlichen“ aufzubessern: „Ich hab da einfach Lust drauf. Ich wusste noch nicht so recht, was ich machen wollte, da hab ich mich informiert. Und das fand ich einfach super interessant.“ Niclas wird zusammen mit Julia Tanto in einem Projekt in Obiya Palaro mitarbeiten.

Die aus Bocholt stammende Vivienne Labuvé geht dagegen in ein Dorf in der Nähe von Bolgatanga in Nord-Ghana, um dort in einer Grundschule mitzuhelfen. Sie erwartet dort „eine ganz andere Welt“ und hofft darauf, „neues kennen zu lernen, in der Natur, wie man anders kocht oder auch wie man anders miteinander umgeht.“ Für sie ist das Auslandsjahr eine Chance, „eine bessere Vorstellung von einer fremden Welt zu bekommen, den Horizont zu erweitern, sich weiter zu entwickeln, zu gucken, wer bin ich, wo möchte ich hin, was möchte ich beruflich machen.“

Doch bevor es für die Freiwilligen in die weite Welt geht, folgt demnächst der ersten Vorbereitungswoche eine weitere in Berlin, damit die jungen Menschen gut gerüstet aufbrechen können.