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Gottesdienst in Gedenken an Oscar Romero

Als er am Altar stand und eine Messe feierte, wurde Oscar Romero, damals Erzbischof von San Salvador, erschossen. Das war im März 1980, rund 38 Jahre später, am 14. Oktober 2018, wurde er von Papst Franziskus heiliggesprochen. Aus dem Heimatland Romeros sind derzeit sechs Gäste in Kleve zu Besuch, vier Schülerinnen und Schüler mit zwei Lehrern aus Nueva Esperanza. Seit vielen Jahren gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Ort in Lateinamerika und dem Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG).

Als er am Altar stand und eine Messe feierte, wurde Oscar Romero, damals Erzbischof von San Salvador, erschossen. Das war im März 1980, rund 38 Jahre später, am 14. Oktober 2018, wurde er von Papst Franziskus heiliggesprochen. Aus dem Heimatland Romeros sind derzeit sechs Gäste in Kleve zu Besuch, vier Schülerinnen und Schüler mit zwei Lehrern aus Nueva Esperanza. Seit vielen Jahren gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Ort in Lateinamerika und dem Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG). 

Gemeinsam möchten die Schüler aus Deutschland und El Salvador in einem ökunenischen Gottesdienst an den Heiligen erinnern. Schulseelsorger Markus van Berlo erläutert: „Ich war sofort von der Idee begeistert, das wird ein ganz besonderer Gottesdienst. Dazu sind nicht nur die Schüler eingeladen, sondern alle Menschen aus der Umgebung. Wir möchten die Feier ganz bewusst nicht nur auf die Schule beschränken.“

Initiiert hat das Treffen Lehrer Bruno Janßen, der sich schon seit vielen Jahren für die Partnerschaft zwischen der Schule und Nueva Esperanza einsetzt. Gemeinsam mit einer Kollegin leitet er eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft, die am KAG angeboten wird. Zwei Jahre lang lernen die Schüler nicht nur die spanische Sprache, sondern erfahren auch Hintergründe zu Politik, Kultur und Geschichte des fernen Landes. Umso spannender ist es für die Neuntklässler, nun aus erster Hand ihre Fragen beantwortet zu bekommen.

Beim ersten Kennenlernen – die Gäste aus El Salvador sind erst am Montag angekommen – reichte die Zeit dazu längst nicht aus. Wie stehen die Menschen in San Salvador zum Kolonialismus? Haben die Jugendlichen eine enge Bindung an die Kirche? Und was unterscheidet das Leben in Lateinamerika von dem in Deutschland? In den kommenden drei Wochen werden sie viele Möglichkeiten haben, darüber zu sprechen.

Überrascht und sichtlich erfreut sind die Lateinamerikaner, dass „ihr“ Heiliger inzwischen in der ganzen Welt bekannt ist, und dass eigens zu seinem Andenken ein ölumenischer Gottesdienst in Kleve gefeiert wird. Dieser beginnt am Dienstag, 4. Dezember, um 10 Uhr in der Willibrord-Kirche in Kellen. Eine weitere Gelegenheit, mit den Schülern und Lehrern aus Nueva Esperanza ins Gespräch zu kommen, besteht am Samstag, 8. Dezember. Um 19 Uhr beginnt an diesem Tag eine Autorenlesung mit anschließender Diskussion auf der Wasserburg Rindern. Gäste sind Dirk Reinhardt, der das Buch „Train Kids“ geschrieben hat, und Christa Rahner-Göhring von Amnesty International.

Christian Breuer