
Präsentieren des Jahresbericht 2024 für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster (EFL) mit dem Thema „Grenzen“: Andrea Beer (r., Referat Rechnungswesen und Öffentlichkeitsarbeit der EFL) und EFL-Leiterin Andrea Stachon-Groth.
Und weiter: „In unserer Arbeit in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung begegnen wir Grenzen in vielerlei Formen: persönliche Grenzen, die Selbstschutz und Identität wahren; zwischenmenschliche Grenzen, die Nähe und Distanz regulieren; gesellschaftliche Grenzen, die Normen und Werte definieren. Grenzen sind dabei keineswegs starre Linien, sondern dynamische Prozesse. Sie können schützen, aber auch einengen. Sie können stabilisieren, aber ebenso trennen. Besonders in Beziehungen sind Grenzen essenziell – sei es in der Partnerschaft, in der Familie oder im sozialen Umfeld. Wann ist es wichtig, eine Grenze zu ziehen, um sich selbst treu zu bleiben? Wann braucht es Flexibilität, um Verbindung zu ermöglichen? Und wie können Grenzen in einer Art und Weise kommuniziert werden, die Klarheit schafft, ohne zu verletzen?“
Die Themen des Berichts sind so vielfältig wie die Arbeit der EFL selbst: Es geht um den Umgang mit Stress im „Training Emotionaler Kompetenzen“, um die „GesprächsZeit“ – ein niedrigschwelliges Angebot gemeinsam mit dem Kirchenfoyer mitten in der Innenstadt Münsters und um die besondere Beziehung zwischen Müttern und Töchtern, die bei einem Workshop der EFL Wesel/Dinslaken im Mittelpunkt steht.
„Durch niedrigschwellige Angebote möchten wir den Menschen helfen, sich an uns zu wenden, den Schritt in eine Begleitung zu gehen. Man kann sagen, diese Grenze zu überwinden“, unterstreicht EFL-Leiterin Andrea Stachon-Groth.
Insgesamt 34.742 Gespräche mit Ratsuchenden wurden im Jahr 2024 in den Beratungsstellen der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster in Präsenz, telefonisch oder online geführt. Knapp 13.000 Menschen haben das Angebot wahrgenommen. Dabei reichten die Themen von der Partnerschaftsberatung in Krisen über die Beratung zum Aufbau einer Partnerschaft bis zur Lebensberatung. Der am häufigsten genannte Problembereich war die Kommunikation.
120 Beraterinnen und Berater in 38 Beratungsstellen des Bistums waren gemeinsam mit den Kolleginnen im Sekretariat für die Ratsuchenden im Dienst.
Jule Geppert
