Gymnasium St. Mauritz startet Jubiläumsjahr zum 125-jährigen Bestehen

, Stadtdekanat Münster

125 Jahre Gymnasium St. Mauritz in Münster: Mit einem Schulfest samt Sportfest, Bigband-Konzert, Gottesdienst, Silent-Party und einer spektakulären Illumination des Schulgebäudes ist das Jubiläumsjahr der bischöflichen Schule am 26. August gestartet. Der Tag stand dabei ganz im Zeichen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. 

Die Big-Band zeigte ihr Können bei einem Konzert am frühen Abend.

© Bistum Münster

„Es ist der perfekte Tag für den Auftakt zu unserem Jubiläumsjahr, das noch viele weitere Höhepunkte bereithält“, freute sich Schulleiterin Anke Wilkens nicht nur über das stabile Wetter, sondern vor allem über das Kommen vieler Schülerinnen und Schüler und deren Familien, Ehemalige, Lehrerinnen und Lehrer sowie Menschen, die der Schule verbunden sind. Ab dem Nachmittag bis in den späten Abend hinein stand auf dem Gelände vor dem imposanten Schulgebäude die Begegnung im Mittelpunkt. „Hier zeigt sich das, was unsere Schule ausmacht: das Miteinander auf allen Ebenen, eine wertschätzende Atmosphäre, in der man sich wirklich wohlfühlen kann“, betonte Anke Wilkens, die das bischöfliche Gymnasium seit zehn Jahren leitet. 

Vor 125 Jahren waren es die Schwestern der Göttlichen Vorsehung, die die Schule gründeten und zunächst eine Ausbildungsstätte für angehende Lehrerinnen und 1909 eine Höhere Töchterschule eröffneten. Der Nationalsozialismus setzte der Schule ein vorläufiges Ende, doch bereits im Januar 1946 nahm sie den Unterricht als erste weiterführende Schule in Münster wieder auf. Anfang der 1970er Jahre übergaben die Vorsehungsschwestern die Trägerschaft an das Bistum Münster, heute besuchen rund 750 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium St. Mauritz. 

Wissen an die nächste Generation weitergeben

Eine Verbindung zwischen der Herkunft und der Zukunft stellte Schulseelsorger Hendrik Drüing im Open-Air-Gottesdienst her. „Wir dürfen hier unser Wissen an die nächste Generation weitergeben“, erklärte er. Doch es brauche das Wissen um die eigene Herkunft, um Zukunft gestalten zu können. „Ich glaube, dass wir hier eine gute Zukunft haben, weil das Gymnasium St. Mauritz um seine Zukunft weiß: denn sie fußt in Gott“, betonte der Schulseelsorger. Zuvor hatte er die Gäste des Schulfestes dazu eingeladen, über Fragen zur Herkunft und Zukunft, die auf Bierdeckel gedruckt waren, miteinander ins Gespräch zu kommen. 

„Es war die beste Entscheidung, diese Schule zu besuchen“, zeigte sich Leni Almstedt überzeugt. Die 13-Jährige aus Telgte genoss nicht nur das Schulfest, sondern fühlt sich auch sonst rundum wohl, was nicht zuletzt an dem breiten Angebot von freiwilligen Arbeitsgruppen an der Schule liegt, wie sie sagt. „Es gibt kreative, musikalische und sportliche Angebote, wir haben einen Schulzoo und einen Kräutergarten, wo man sich einbringen kann – es gibt kaum etwas, das nicht angeboten wird“, schwärmt die Schülerin. Auch Jan Ole Heskamp weiß das Lernklima im Gymnasium St. Mauritz zu schätzen. „Wir haben tolle Lehrerinnen und Lehrer, da fühlt man sich ernst genommen“, lobte er. Und der 13-Jährige mag besonders die idyllische Lage im Grünen: „Ich fahre oft die neun Kilometer mit dem Fahrrad von Telgte zur Schule, das stört mich nicht“, berichtete der Achtklässler. 

Wochen der Nachhaltigkeit im März

Ein Höhepunkt wartete gegen 22 Uhr auf die Gäste: Der ehemalige Referendar der Schule, Tim Roßberg, hüllte die historische Fassade des Hauptgebäudes mit Sound und Videoprojektionen in ein neues Licht. Historisches Bildmaterial sowie digitale Animationen ließen die 14 Meter hohen Mauern zum Leben erwecken und verknüpften dabei Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. 

Im Rahmen des Jubiläumsjahres lädt das Gymnasium zu weiteren Veranstaltungen ein, darunter Konzerte in der Adventszeit, Wochen der Nachhaltigkeit im März mit Ausstellungen und einer Vortragsreihe sowie im Frühjahr zu einer Baumpflanzaktion von 125 Bäumen. Im Juni kommenden Jahres wird der Altar in der renovierten Schulkapelle sowie die Glocke eingeweiht, bevor das Jubiläumsjahr mit einem offiziellen Festakt endet.

Ann-Christin Ladermann