Die Ernennung von Jennifer Feldevert (Ochtrup), Anja Tautz und Ines Niemöller-Hagedorn (Mettingen), Heike Eßmeier (Greven), Iris Köster-Büscher (Ibbenbüren) und Christa Fleege (Rheine) erfolgte in einem ökumenischen Gottesdienst. Diesen feierten Superintendent André Ost vom evangelischen Kirchenkreis Tecklenburg, Pfarrer Peter Kossen aus Lengerich sowie Pfarrerin Alexandra Hippchen, evangelische Koordinatorin für die Notfallseelsorge im Münsterland, und Diakon Eugen Chrost, katholischerseits Koordinator für die Notfallseelsorge im Kreisdekanat Steinfurt. Verabschiedet aus dem Kreis der Notfallseelsorger wurde Irmgard Heidemann.
Ost erinnerte sich in seiner Predigt an einen schweren Unfall vor zwei Jahren auf der A1, den seine Frau und er als Ersthelfer miterlebt hatten: „Spätestens seit diesem Abend habe ich Hochachtung vor der Arbeit der Rettungskette.“ Bei aller Hektik, den Schwerverletzten zu helfen, hätten Polizei und Sanitäter Worte der Zuwendung auch für sie als Augenzeugen gehabt.
Zur sogenannten Rettungskette gehörten auch die Notfallseelsorger, betonte Ost: „Wenn sie gerufen werden, sind sie zur Stelle, wo das Chaos eingefallen ist, wo Dinge außer Kontrolle geraten sind, wo Menschen unter Schock stehen und für Beistand dankbar sind.“ Die Notfallseelsorge wolle in diesen Situationen Halt geben: „Sie ist Botschafterin der ordnenden Hand Gottes, mitten im Chaos des Lebens.“ Sie sei Mittlerin des Vertrauens, „dass Gott das Leiden nicht will“.
Nach Gottesdienst und Beauftragung wurde die Statistik der zurückliegenden Monate vorgelegt. Bis Mitte November fuhren die Notfallseelsorger zu 114 Einsätzen raus, bei denen 401 Personen von ihnen betreut wurden. In 35 Prozent der Fälle kümmerten sich die Notfallseelsorger bei Todesfällen zu Hause um die Familien, in 20 Prozent überbrachten sie mit der Polizei Angehörigen Todesnachrichten. In sieben Prozent wurden sie zu schweren Verkehrsunfällen gerufen, um Opfer, Unfallverursacher, Ersthelfer und Zeugen zu betreuen. Die Einsatzorte verteilten sich über den ganzen Kreis Steinfurt. Oftmals waren Kinder und Jugendliche betroffen. Insgesamt leisteten die Notfallseelsorger 237 ehrenamtliche Einsatzstunden.
Gudrun Niewöhner