Hartherzigkeit und Fremdenfeindlichkeit mit Christentum unvereinbar
Im Jahr 2017 wird die Deutsche Bischofskonferenz zum zweiten Mal den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus vergeben.
Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis sollen Personen, Gruppen oder Organisationen ausgezeichnet werden, die sich in Deutschland aus dem katholischen Glauben heraus gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus engagieren oder sich prägend an katholischen, ökumenischen oder gesellschaftlichen Initiativen beteiligen. Bewerbungen und Vorschläge für Preisträger können ab sofort bis zum 3. März 2017 eingereicht werden.
"Zahlreiche Christen setzen sich tagtäglich für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein. Dieses Engagement wollen die deutschen Bischöfe stärken und würdigen", erklärt Erzbischof Dr. Stefan Heße aus Hamburg. Er ist Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Juryvorsitzender des Preises. "Zugleich wollen wir deutlich zum Ausdruck bringen: Wo Ressentiments geschürt und Hassparolen skandiert werden, da haben Christen nichts verloren", betont er. Jeder, der gegen Flüchtlinge und Migranten hetze, müsse wissen: Hartherzigkeit und Fremdenfeindlichkeit seien mit dem christlichen Glauben unvereinbar. "Als Christen sind wir dazu berufen, die Freiheit und Würde jedes Menschen zu verteidigen", sagt Erzbischof Heße. Besonders wolle er junge Katholiken ermutigen, sich mit ihren Projekten gegen Fremdenfeindlichkeit und für interkulturelle Verständigung zu bewerben.
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro kann auf bis zu drei Preisträger aufgeteilt werden. Der Preis wird auf Vorschlag der Jury vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx aus München verliehen. Bewerbungen und Vorschläge für mögliche Preisträger können bis zum 3. März 2017 im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Weltkirche und Migration, Kaiserstraße 161, 53113 Bonn, eingereicht werden.
Die Preisverleihung findet am 20. Juni 2017 in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin statt. An diesem Ort gedenken die deutschen Katholiken seit 1963 der Christen, die unter der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft ihr Eintreten für Glaubens- und Gewissensfreiheit mit dem Leben bezahlten.
Auf Anregung der Migrationskommission hat die Deutsche Bischofskonferenz 2015 zum ersten Mal den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verliehen. Er wird seitdem alle zwei Jahre vergeben.
Weitere Infos gibt es unter www.dbk.de sowie auf der Initiativseite "Katholischer Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus".
Text: Bischöfliche Pressestelle / 09.12.16
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