„Erst wurden überall, wo Strom verbraucht wird, Zeitschaltuhren und, wenn Glühbirnen kaputt waren, LED-Technik installiert“, erinnert sich Heiko Keller, Mitglied des Umweltteams und im Haus zuständig für Verwaltung und Einkauf. Im Weiteren wurde die Mülltrennung mit besserer Beschriftung und Ausstattung optimiert. Es folgten sparsamere Handtuchspender, Recycling-Handtuchpapier und Recyclingpapier im Büro und im Kursbetrieb, erst das weiße, dann das farbige und die Flipchartbögen.
Schließlich nahm sich das Umweltteam das gesamte Büromaterial vor. So gibt es in der Bildungsstätte beispielsweise nur noch Textmarker und Kulis aus recyceltem und zumindest teilweise biologisch abbaubarem Material. „Insbesondere die Einführung der Öko-Kulis erwies sich als schwierig, da diese anfangs nicht so flüssig schrieben wie die herkömmlichen“, erzählt Katharina Ferber, als stellvertretende Leiterin Mitglied im Umweltteam, und freut sich, dass dieses Problem mittlerweile gelöst ist.
So müsse man immer suchen, was man besser nehmen kann, berichtet sie von der Mühe, die richtigen öko-fairen Produkte zu finden und auszuwählen. Um die öko-faire Beschaffung von Büromaterial zu erleichtern, hatte Thomas Kamp-Deister einen Tipp im Gepäck: „Sie können als katholische Einrichtung über die Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen bei einem kostengünstigen Büromaterialgroßhandel von einem 15-prozentigen Rabatt profitieren.“ In seiner Rede fand er viel Wertschätzung und Ermutigung für das engagierte Umweltteam: „Es ist eine Berufung, Beschützer des Werkes Gottes zu sein. Machen Sie weiter so!“
Weitermachen will das Umweltteam allemal. „Als nächstes gibt es neue Dienstfahrräder. „Für die bei uns ausgedienten Räder kümmern wir uns, wie immer, wenn etwas ersetzt wird, um ein zweites Leben in einer gemeinnützigen Einrichtung“, verweist Doris Maria Große-Börding auf eine weitere Selbstverständlichkeit in Sachen Nachhaltigkeit. „Außerdem wollen wir uns verstärkt um das Bauen kümmern, wenngleich wir hier wegen der Kinder, die zu uns kommen, immer schon auf bestmögliche gesunde Qualität achten.“
„Schöpfungsbewahrung hat sich als Querschnittsaufgabe herausgestellt“, erklärt Edith Thier, Leiterin und Geschäftsführerin in der Einrichtung und ebenfalls Mitglied im dortigen Umweltteam. Das Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ sei für die Kirche ein Beispiel, wo sie sich zukunftsmäßig auf den Weg macht und Freude verbreitet, lobte sie. Im Bistum habe sich Schöpfungsbewahrung inzwischen zu einem Schwerpunkt entwickelt, kann Kamp-Deister berichten. „Mittlerweile sind 112 Gemeinden und Einrichtungen, verteilt über das ganze Bistum Münster, bereits als öko-fair ausgezeichnet oder auf der Zielgeraden dorthin. Bis Ende des Jahres werden es voraussichtlich 138 sein.“
Mehr Informationen zum Haus der Familie Münster gibt es im Internet auf www.haus-der-familie-muenster.de. Informationen zur Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ sind auf www.bistum-muenster.de/zukunft einkaufen zu finden.
Bildunterschrift: (von links) Katharina Ferber, Heiko Keller, Thomas Kamp-Deister, Doris Maria Große-Börding und Edith Thier freuen sich über die öko-faire Auszeichnung im Haus der Familie Münster.
Text und Foto: Karola Wiedemann