Geweiht wurden das Katechumenen-Öl, mit dem Erwachsene gesalbt und so als Taufbewerber zugelassen werden, das Öl für die Krankensalbung sowie das Chrisam für Taufen, Firmungen, Priester- und Bischofsweihen. „Wir feiern heute diese heiligen Öle, die immer etwas von dem Duft des Geistes Gottes ausdrücken wollen, vor allem das Öl, das nach Jesus Chrisam genannt wird“, erklärte Bischof Genn in seiner Predigt. „Damit haben wir alle in der Taufe und in der Firmung zu tun bekommen. ‚Danke‘ sagen wir heute für diese Geistbegabung.“
In der Chrisam-Messe erneuerten die anwesenden Priester des Bistums zudem ihr Weiheversprechen. Bischof Genn betonte dabei, dass die Gabe des Geistes allen geschenkt und doch verschieden gegeben sei: „Wir sind geneigt, sehr von uns aus als Individuen und Einzelnen zu denken und verlieren dabei oft das gemeinsame Wir aus dem Blick. Kirche ist aber immer die Bewegung vom Ich zum Wir.“ Gerade in der heutigen Zeit sei es notwendig, gemeinsam die Nähe Gottes in all die verschiedenen Felder menschlicher Erfahrungen hineinzutragen, betonte Genn. Dabei helfe kein Individualismus, „sondern es realisiert sich, was wir heute feiern: Gesalbt zu sein vom selben Geist in unterschiedlichen Diensten und Aufgaben, um den ‚Wohlgeruch des Geistes Gottes‘ nicht nur im Haus der Kirche zu verbreiten, sondern die Welt damit zu erfüllen.“
Musikalisch gestalteten der Knabenchor am Dom „Capella Ludgeriana“ mit Eric Cheng an der Oboe und Maximilian Betz an der Orgel unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Lauer die Messfeier.
Ann-Christin Ladermann