Heinrich Timmerevers als 50. Bischof des Bistums Dresden-Meißen eingeführt

Mit einem großen Festgottesdienst ist der langjährige Vechtaer Offizial und Weihbischof Heinrich Timmerevers am 27. August in sein neues Bischofsamt eingeführt worden.

32 (Erz-)Bischöfe und Weihbischöfe aus Deutschland, Polen, Österreich, Tschechien und Brasilien, viele Äbte und Ordensangehörige, Vertreter der evangelischen Landeskirche Sachsens, der sächsischen und der thüringischen Landesregierung und Repräsentanten des öffentlichen Lebens waren dazu nach Dresden gekommen. Die barocke Kathedrale Ss.Trinitatis bot knapp 1.000 Menschen – unter ihnen auch zahlreiche Gäste aus dem Oldenburger Land – Platz. Bei strahlendem Sonnenschein verfolgten noch einmal so viele den Gottesdienst, der vom Mitteldeutschen Rundfunk und Domradio Köln übertragen wurde, auf großen Leinwänden außerhalb der Kirche.

„Kämpfe mit den Menschen hier um ihren Glauben und Du wirst sehen, wie nahe Gott ihnen schon ist": Mit diesen Worten begrüßte der Berliner Erzbischof Heiner Koch, Timmerevers Amtsvorgänger in Dresden, den neuen Bischof. „Du wirst eine Kirche erleben, die im Aufbruch ist. Wage den Aufbruch zu neuen Zeiten", ermunterte er ihn. Auch Andreas Kutsche, der in der Zeit der Sedisvakanz das Bistum als Diözesanadministrator geleitet hatte, begrüßte die Gläubigen und dankte dem Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn, der neben dem Altar saß, „für diesen Export nach Dresden".

In seiner ersten Predigt als neuer Bischof von Dresden-Meißen erzählte Timmerevers von Begegnungen beim Leipziger Katholikentag. Er sei oft erkannt und gefragt worden, ob er länger im Amt bleibe als sein Vorgänger. „Davon gehe ich aus", habe er bestätigt. „Ich möchte im Bistum Dresden-Meißen Wurzeln schlagen und ein neues Zuhause finden. So wie die Menschen sich auf mich freuen, so freue ich mich auf Sie." In der weiteren Predigt ging Timmerevers auf seinen Wahlspruch ein: „Suchet, wo Christus ist". Wer Christus suche, finde Kraft und Mut im Leben, Orientierung und den Frieden, den kein Mensch und auch die Welt nicht machen könne. „Es lohnt sich, Jesus zu suchen und sich auf ihn einzulassen." Er möchte die Menschen im Bistum besuchen und kennen lernen. Dort, wo Gemeinden, Caritas, kirchliche Schule oder Einrichtungen seien, gäbe es Orte des Auferstandenen. „Wir tragen Verantwortung dafür, dass der Auferstandene unter uns Raum bekommt." Kirche sei nicht für sich selbst da, Christus weite unseren Horizont, sagte Timmerevers. „Christen verweilen nicht in den Kirchenräumen, und mögen sie noch so schön sein. Ich lade sie sein, sich mit mir auf den Weg zu machen und Christus zu suchen", schloss er unter lautem Applaus der Gläubigen.

Im Anschluss an den Gottesdienst schlossen sich die Grußworte an. Im Anschluss an die Worte des Münchner Erzbischofs Dr. Reinhard Kardinal Marx dankte Bischof Dr. Felix Genn Timmerevers für seinen loyalen und kompetenten Dienst in seiner Zeit als Münsteraner Weihbischof und für seine Bereitschaft, auch konflikthaltige Situationen durchzustehen. Jetzt aber sei wirklich die Zeit des Abschieds gekommen. Doch es sei eine Freude zu sehen, wie Timmerevers hier aufgenommen werde. „Sie können sich auf diesen Bischof freuen", sagte er den Gläubigen.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch Domorganist Johannes Trümpler, die Dresdner Kapellknaben, den Kathedralchor, Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Vertreter der sorbischen Katholiken. Die musikalische Gesamtleitung hatte Kirchenmusikdirektor Matthias Liebich. Die Kollekte unterstützt auf Wunsch von Bischof Timmerevers die Arbeit des gebürtigen Sachsen Clemens Pickel, Bischof des südrussischen Bistums Saratow, und die Obdachlosenarbeit der Mutter-Teresa-Schwestern in Chemnitz.

Bildunterschrift: Mit einem Festgottesdienst ist Heinrich Timmerevers in sein Amt als Bischof des Bistums Dresden-Meißen eingeführt worden.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 28.08.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Fotos: Johannes Hörnemann