„Ich habe richtig Lust auf neue Erfahrungen“

, Kreisdekanat Coesfeld

Am 15. September beginnt für Jaspar Merz aus Senden ein neues Kapitel: Gemeinsam mit drei weiteren jungen Erwachsenen fliegt der 19-Jährige nach Ghana, um in Jasikan ein Jahr lang einen Freiwilligendienst zu leisten. Organisiert wird dieser Einsatz vom Bistum Münster im Rahmen des „weltwärts“-Programms.

Jaspar Merz hält eine aufblasbare Weltkugel in der Hand und zeigt auf Ghana.

Am 15. September macht sich Jaspar Merz auf den Weg nach Ghana. Er engagiert sich dort als Freiwilliger in einem Projekt in Jasikan.

© Bistum Münster

„Ich freue mich riesig auf die Zeit“, sagt Merz. „Ich wollte reisen und die Welt erkunden. Ein Freiwilligendienst ist dafür eine tolle Möglichkeit.“ Der Sendener hat sein Abitur mit dem Schwerpunkt Erziehungswissenschaft an der Hildegardischule in Münster gemacht. Die Zeit in Ghana möchte er nicht nur für soziales Engagement nutzen, sondern auch, um sich beruflich zu orientieren. „Ich denke über ein Studium im Bereich soziale Arbeit nach. Aber vielleicht wird es auch etwas mit Fotografie. Ich bin da noch offen.“

Sein Projekt in Jasikan passt gut zu diesen Interessen. Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen wird er an vier Schulen Kinder in Mathematik und Englisch unterstützen, die eine intensivere Betreuung benötigen. Auch in der Freizeitgestaltung können sich die jungen Erwachsenen einbringen. „Ich kann mir gut vorstellen, mit den Kindern Fußball zu spielen. Deshalb nehme ich eine Ballpumpe und drei Bälle mit“, erzählt Merz, der in Münster in einer internationalen Fußballmannschaft aktiv war. „Da waren auch Spieler aus Ghana dabei. Ich habe sie als sehr herzlich, entspannt und cool erlebt.“

Die Vorfreude ist groß, nicht zuletzt durch die positiven Berichte ehemaliger Freiwilliger. „Ich habe nur Gutes gehört“, sagt Merz. Auch die Vorbereitungsseminare des Bistums Münster haben ihm Sicherheit gegeben. „Ich habe nicht nur viel über das Projekt gelernt, sondern auch über mich selbst.“

Ein Jahr im Ausland ist für Merz kein Neuland: Bereits in der zehnten Klasse verbrachte er ein Schuljahr in Vancouver, Kanada. „Mein Englisch ist dadurch ziemlich gut geworden. Aber ich freue mich auch darauf, neue Sprachen zu lernen und eine ganz andere Welt kennenzulernen.“

Neben Gastgeschenken packt Merz auch eine Hängematte und seine analoge Kamera mit verschiedenen Objektiven ein. „Ich liebe es, experimentell zu fotografieren“, verrät er. Die Mischung aus sozialem Engagement und neuen Eindrücken reizt ihn besonders. „Richtig realisieren werde ich es wohl erst, wenn ich dort bin. Ich möchte offen bleiben, schauen, was passiert und viele Erfahrungen mit zurücknehmen.“

Insgesamt brechen in diesem Jahr 26 junge Menschen aus dem Bistum Münster zu einem Freiwilligendienst auf. Interessierte können sich noch bis zum 15. Oktober für das kommende Jahr bewerben. Alle Informationen gibt es auf der Homepage der Internationalen Freiwilligendienste.

Text: Michaela Kiepe/ Foto: Lara Bergjohann