Als Erstes wandte sich Genn in seiner Predigt an die Menschen mit Behinderungen: „Ihr seid in besonderer Weise von Jesus geliebt.“ Diese Liebe, betonte der Bischof, habe Jesus mit seinem Leben bezeugt, das keine Ausgrenzungen zugelassen habe: „Ihr sollt uns nicht verloren gehen. Ihr gehört dazu“, stellte Genn unmissverständlich fest.
Er bedankte sich bei den Mitarbeitenden der Caritas-Werkstätten für ihren Einsatz, ihre beruflichen Kompetenzen und ihre Geduld: „Jesus hat Menschen dazu aufgerufen, mit anderen zu gehen, sie zu begleiten, genau das tun Sie.“ Damit, so der Bischof weiter, „leisten Sie einen unschätzbaren Wert für unsere Gesellschaft. Sie sind Boten für diejenigen, die benachteiligt sind.“
Genn warnte zum Abschluss vor dem Streben nach einer „cleanen“ Gesellschaft. Diese sei eine Utopie. Weder für den Anfang noch für das Ende menschlichen Lebens könne es eine gesetzliche Grenze geben. Dafür einzutreten sei Auftrag der Christen.
Den Gottesdienst zu Beginn des Jubiläumsfestes feierten Ochtrups Pfarrer Stefan Hörstrup, der Vorsitzende des Caritasverbandes Steinfurt, Pfarrdechant Johannes Büll aus Horstmar, sowie Diakon Ludwig Göbel, Vorsitzender des Caritasrates, zusammen mit Bischof Genn.
Gregor Wortmann, Geschäftsführer der Tectum Caritas gGmbH, und Werkstattleiter Alexander Lürwer gaben dem Gast aus Münster anschließend einen kurzen Einblick in den Betriebsalltag, bevor es im offiziellen Programm mit einer Zeitreise „50 Jahre Caritas-Werkstätten Langenhorst“ und einem Sommerfest weiterging.
Gudrun Niewöhner