Internationales Antoniusfest in Münster

, Stadtdekanat Münster

„So wie wir es hier in St. Antonius erleben, sieht die Kirche der Zukunft aus. So international, vielfältig und bunt.“ Mit diesen Worten hat Imke Sievers, Gemeindeleiterin von St. Joseph Münster-Süd, für die deutsche Pfarrei die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Internationalen Antoniusfest in Münster am 15. Juni begrüßt. 
 

Beim gemeinsamen Gottesdienst unter freiem Himmel, der in allen Sprachen gefeiert wurde, stellte Pfarrer Marian Wagner aus der polnischen Gemeinde in seiner Predigt das Thema der Freundschaft in den Mittelpunkt.

© Franz-Thomas Sonka

Wie jedes Jahr feierten die Gemeinden, die inzwischen in St. Antonius eine Heimat gefunden haben, ihr gemeinsames Antoniusfest am Samstag nach dem Gedenktag des Heiligen. Seit 2008 nutzen sie gemeinsam die Kirche und das Pfarrheim: Lateinamerikaner, Spanier, Polen, Tamilen, Eritreer und Mitglieder des Kirchortes St. Antonius. Jede Kultur hat hier ihren eigenen Platz gefunden, um den Glauben auf ihre Art zu leben, aber auch die vielfältigen Gemeinsamkeiten zu pflegen – wie beispielsweise die Verehrung des Heiligen Antonius von Padua, dem Schutzpatron der Kirche, der in allen Kulturen seinen besonderen Stellenwert einnimmt. 

Beim gemeinsamen Gottesdienst unter freiem Himmel, der in allen Sprachen gefeiert wurde, stellte Pfarrer Marian Wagner aus der polnischen Gemeinde in seiner Predigt das Thema der Freundschaft in den Mittelpunkt. Die Freundschaft verbinde uns in allen Sprachen und Kulturen und gebe uns Perspektiven für ein gutes Miteinander. Die Freundschaft baue Barrieren und Grenzen ab und der gemeinsame Glaube an den einen Gott unterstütze uns dabei. Die Freundschaft mit Gott gebe uns Mut und Hoffnung und schenke uns Perspektiven für das Leben gegen alle problematischen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Seine auf Deutsch gehaltene Predigt wurde anschließend in einer Kurzfassung in alle anderen Sprachen übersetzt.

Weitergefeiert wurde nach dem Gottesdienst mit Tänzen und Musik aus den unterschiedlichen Kulturen sowie typischen kulinarischen Spezialitäten aus den Herkunftsregionen. „Es war ein gelungenes Beispiel für das Zusammenleben verschiedener Kulturen und zugleich für gesellschaftliche Integration unter Bewahrung der je eigenen Identität“, zog Franz-Thomas Sonka von der Seelsorge mit Katholiken anderer Muttersprache, Kultur und Ritus im Bistum Münster, ein Fazit. 

Das internationale Zentrum in St. Antonius gilt über die Grenzen des Bistums Münster hinaus auch in anderen deutschen Diözesen als ein gelungenes Modell für das Zusammenleben von verschiedenen Gemeinden anderer Muttersprache, Kultur und Ritus in Kooperation mit den deutschen Pfarreien.

Pressestelle Bistum Münster