Jennifer Bergup engagiert sich in Coesfeld als Firmkatechetin

, Kreisdekanat Coesfeld

Das Abitur in der Tasche, doch was nun? Wie viele andere junge Menschen in ihrem Alter, stellte sich auch Jennifer Bergup die Frage, in welche Richtung ihre berufliche Zukunft gehen soll. „Deshalb habe ich zunächst ein FSJ, also ein Freiwilliges soziales Jahr, gemacht“, berichtet die 21-Jährige. Das absolvierte sie vor drei Jahren in der Pfarrei Anna Katharina in Coesfeld. „Dadurch habe ich eine ganz andere Beziehung zur Gemeinde erhalten. Die Aufgaben waren sehr abwechslungsreich, und ich war Teil eines tollen Teams“, berichtet sie. Bergup engagierte sich über ihre Arbeit hinaus. Begann in einem Chor der Pfarrei zu singen, übernahm Küsterdienste, engagierte sich beim Kinderbibeltag und in der Firmvorbereitung.

Jennifer Bergup sitzt in einer Kirchenbank und lächelt in die Kamera.

Jennifer Bergup engagiert sich ehrenamtlich in ihrer Gemeinde als Firmkatechetin.

© Bistum Münster

Während dieser Zeit wuchs auch der Wunsch, eine Ausbildung zur Pastoralreferentin zu starten. „Ich habe angefangen, Theologie zu studieren. Doch das war nicht das Richtige für mich“, merkte Bergup bereits früh und brach ihr Studium ab. „Im Sommer habe ich eine Ausbildung zur Konditorin begonnen. Warum nicht das Hobby zum Beruf machen?“, fragt sie mit einem Augenzwinkern.

Ihre Sechstagewoche lässt jetzt allerdings nicht mehr so viel Raum für ihr Ehrenamt. „Ich bin aber weiterhin in der Firmvorbereitung tätig. Das macht mir viel Spaß. Sowohl mit den Jugendlichen als auch mit dem Katechetenteam“, sagt Bergup. Es bereite ihr Freude, den Jugendlichen zu zeigen, dass Kirche anders ist als sie es vermuten. „Viele junge Menschen haben Vorurteile. Ich selbst hatte früher auch ein anderes Bild von Kirche im Kopf. Das hat sich aber total verändert“, berichtet sie. Sie wünsche sich, dass die Menschen offener gegenüber der Kirche seien.

„Es gibt so viele Ehren- und Hauptamtliche, die sich sozial engagieren wie zum Beispiel beim Sozialbüro ‚Offenes Ohr‘“, informiert Bergup. Besondere Freude bereite es ihr, wenn sich die Jugendlichen auf die Vorbereitung einließen. „Wir lassen uns immer wieder etwas einfallen, damit die Jugendlichen Kirche anders erleben als sie es vielleicht erwarten“, sagt sie. Ihren Berufswunsch hat Bergup immer noch im Hinterkopf: „Es gibt ja noch andere Zugangswege, um Pastoralreferentin zu werden. Aber erst schließe ich meine Ausbildung als Konditorin ab.“

Mit ihrem freiwilligen Engagement ist Jennifer Bergup eine von vielen, die der Kirche im Bistum Münster ein Gesicht geben. Weitere Beispiele sind auf dem neuen Ehrenamtsportal des Bistums zu finden, das im Dezember online gegangen ist. Dort werden Frauen und Männer vorgestellt, die sich mit ihren individuellen Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen der Kirche engagieren. Hier geht es zur Ehrenamtsseite.

Michaela Kiepe