Was hat es damit auf sich?
Im Zusammenhang mit der ersten Zertifizierung als ökofaire Einrichtung nach Level 2 des Umweltmanagementsystems „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ hat die Fabi Bocholt im Rahmen eines Kooperationsprojekts 51 Obstbäumchen gepflanzt. Alle Bäume haben sich inzwischen fest verwurzelt. Dasselbe gilt für das der Zertifizierung zugrundeliegende Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ in der Einrichtung. Es wurde in der Fabi kontinuierlich weitergeführt. Und die umgesetzten Maßnahmen zeigen bereits Wirkung, wurde beim erneuten Audit zur turnusmäßigen Rezertifizierung deutlich.
So hat sich die Fabi Bocholt seit der ersten Zertifizierung gut entwickelt und konnte insbesondere beim Gesamtenergie-, Wasser- und Papierverbrauch Fortschritte erzielen. Die Kennzahlen zu den Verbräuchen der vergangenen Jahre weisen eine kontinuierlich sinkende Entwicklung beim Strom-, Wasser- und Papierverbrauch nach.
Auch im Verkehrsbereich wurde bereits ein Schritt getan, indem ein PKW-Parkplatz geopfert und stattdessen ein Fahrradständer aufgestellt wurde. Außerdem werden die Kursteilnehmenden mit entsprechenden Schildern, wie „Beim Verlassen der Räume Licht aus“ einbezogen und zu umweltfreundlichem Verhalten angeregt.
Thomas Kamp-Deister, Leiter des Projekts „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ und Referent für Schöpfungsbewahrung im Bistum, war beim Audit ebenfalls zufrieden.
„Jetzt geht es ans Feintuning“, erklärt Ulrich Störzer. Insbesondere bei Wärme und Strom sieht das Umweltteam noch Potenzial für Verbesserungen. Aktuell wird beispielsweise eine Infrarotheizung installiert, um eine punktgenaue Heizung bei Kursen mit Babys zu ermöglichen. Außerdem sind Bewegungsmelder auf den Fluren geplant, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Damit wird die Beleuchtung nur dann eingeschaltet, wenn sich tatsächlich Personen im Flur befinden. Beim Wasserverbrauch hingegen werden kaum noch Handlungsmöglichkeiten für weitere Einsparungen gesehen, obwohl dieser Bereich angesichts der Dürren als sehr umweltrelevant eingeschätzt wird.
Auch an der Stromgewinnung mit einer Photovoltaikanlage wird gearbeitet. Die Dächer der Einrichtung sind dafür gut geeignet und die Genehmigung der Pfarrei liegt bereits vor.
Stefanie Winde, Leiterin der Familienbildungsstätte Bocholt, zeigt sich stolz auf das Erreichte und sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Audits zur Rezertifizierung: „Es ist großartig, was trotz der Herausforderungen der letzten Jahre hier geleistet und umgesetzt wurde.“
Text und Bild: Karola Wiedemann