Ebenso intensive wie ertragreiche Fortbildung

, Kreisdekanat Recklinghausen

„Gemeinsam Führen und Leiten“. So lautet der Titel einer zweijährigen Qualifikation, die das Bistum Münster für verschiedene Berufsgruppen aus der Seelsorge seit einigen Jahren anbietet. Erstmals fand die Fortbildung gemeinsam für Bistumspriester und Priester der Weltkirche sowie Pastoralreferentinnen und -referenten statt.

Porträt von Johannes Linke

Johannes Linke, Pastoralreferent in der Pfarrei St. Peter in Waltrop, hat an der zweijährigen Fortbildung „Gemeinsam Führen und Leiten“ des Bistums teilgenommen.

© Bistum Münster

„Die gemischte Gruppe war sehr bereichernd“, findet Johannes Linke, Pastoralreferent in der Waltroper Pfarrei St. Peter. „Ich habe nicht mit Blick auf eine konkrete Leitungsaufgabe teilgenommen, sondern hatte den Wunsch, mein Leitungsverständnis zu schärfen“, ergänzt der 37-Jährige. Und das vor allem hinsichtlich der Menschen, die ehrenamtlich in der Pfarrei tätig seien. Denn für Linke gehören Leitung und Begleitung zusammen. „Meine Führungsaufgaben sehe ich als Begleitung. Dieses Verständnis hat sich in den zwei Jahren der Fortbildung weiter entwickelt. Ich gehe mit den Engagierten den Weg“, erläutert er weiter. 

Das Thema Ehrenamt habe er auch für sein Praxisprojekt ausgewählt. „Darin ging es um die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, konkret um die Begleitung einer Projektgruppe“, erklärt Linke. Sich damit zu beschäftigen, habe ihm geholfen, die Arbeit mit den Ehrenamtlichen zu reflektieren. „Das reicht von der Organisation bis hin zu Entscheidungsprozessen. Ich habe mir Fragen gestellt, die die Begleitung von Hauptamtlichen in ehrenamtlichen Gruppen betreffen. Das sind unterschiedliche Blickwinkel auf das Engagement“, berichtet Linke, der seit sechs Jahren in der Pfarrei vor allem für die Kinder- und Jugendpastoral zuständig ist. Herausfordernd sei das Spannungsfeld zwischen Althergebrachtem und Neuem. Kommunikation sei ein großes Thema, das unterschiedlich je nach Altersgruppe der Teilnehmenden ausfallen könne. 

Die sieben jeweils dreitägigen Module sowie die regionalen Austauschtreffen haben den Pastoralreferenten überzeugt. „Meine Erwartungen an die Fortbildung wurden mehr als erfüllt. Neben der Kursleitung durch Barbara Kormann und Marius Stelzer gab es Referentinnen und Referenten mit einer sehr guten Fachexpertise. Sie haben unseren Blick in unterschiedlichen Facetten geweitet“, lobt er das Konzept. Ebenso habe ihm der Austausch in den kollegialen Beratungsgruppen gut gefallen und auch für die eigene Arbeit geholfen. „Wir planen, uns auch weiterhin zu treffen. Grundsätzlich fanden wir unsere Treffen sehr hilfreich“, betont Linke. Insgesamt seien es zwei intensive Jahre gewesen, „aber am Ende eine erfolgreiche und ertragreiche Zeit, die sich gelohnt hat, um sein eigenes Profil und die Arbeit zu verbessern“, ist der Pastoralreferent überzeugt. 

Michaela Kiepe