Jugendchor Lamberteenies aus Coesfeld freut sich auf Münster

, Kreisdekanat Coesfeld

Das Singen macht den rund 20 Mitgliedern des Jugendchores Lamberteenies sichtlich Spaß. Auch wenn sich einige zwischendurch mal necken, sind sie konzentriert dabei. Das kommt nicht von ungefähr, denn sie haben ein gemeinsames Ziel vor Augen. Vom 15. bis 17. September nehmen sie am nationalen Chorfestival des Verbandes „Pueri Cantores“ teil, das in diesem Jahr in Münster stattfindet. Erwartet werden in der Domstadt mehr als 1500 Sängerinnen und Sänger aus 16 Bistümern. Und da wollen sich die Teenies natürlich von ihrer besten Seite zeigen. Sowohl in den gemeinsamen Gottesdiensten als auch am Samstag auf der offenen Bühne an der Überwasserkirche und beim Friedensgebet in der Martinikirche, das sie gemeinsam mit Chören aus Münster, Kaiserslautern und Gießen gestalten.

Auch für ihre Chorleiterin Kathrin Borda wird es ein besonderes Festival. Denn es ist die letzte große Veranstaltung für die 46-jährige Kirchenmusikerin der Pfarrei St. Lamberti. Sie wechselt ins Nachbarbistum Paderborn und wird sich dort im Gemeindeverbund Hamm ebenfalls in der Chorarbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren. „Als ich vor sieben Jahren nach Coesfeld gekommen bin, habe ich den Chor übernommen und bin mit fünf Kindern angefangen“, erinnert sie sich gut an den Beginn. Inzwischen sind 28 Kinder und 21 Jugendliche in zwei Chören aktiv. „Wir singen in Gottesdiensten und führen im Advent kleine Musicals auf. Aber wir gestalten auch eigene Friedensgebete“, berichtet sie. Vorher informiert sie sich immer, wo sich gerade die große Friedenskerze des Verbandes „Pueri Cantores“ befindet, um sie möglichst während des Gesangs zu entzünden. „Das Beten um den Frieden ist uns sehr wichtig und auch ein besonderes Anliegen des Verbandes“, erläutert Borda. 

Die Arbeit mit den Heranwachsenden macht ihr viel Freude. „Sie sind begeisterungsfähig und setzen Tipps schnell um. Ich finde es interessant zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln. Sie sind aber auch kritisch“, berichtet sie. Zum Repertoire gehören neue geistliche Lieder ebenso wie englisch-sprachige Literatur. Und was macht den Lamberteenies besonders Spaß beim Singen? „Die Auftritte. Dann kann ich mit der Musik die Menschen in der Kirche fröhlich machen“, sagt die neunjährige Emily Reckers spontan. „Mir macht das Singen Freude, weil ich etwas lerne und ich es überall machen kann. Ich brauche nur meine Stimme“, ergänzt die achtjährige Ellis Frintrup. 

Es ist nicht das erste Chorfestival an dem die Lamberteenies, die zwischen neun und 16 Jahre alt sind, teilnehmen. Einige waren 2019 schon in Paderborn dabei wie Maximilian Dieninghoff (14) und Jakob Bude (13). „Es ist toll, mit so vielen anderen gemeinsam zu singen. Das hört sich wirklich gut an“, erinnert sich Dieninghoff gern. „Es war für alle ein tolles Erlebnis, von dem wir profitiert haben und das motiviert. Die Probenarbeit war danach eine andere. Manche erzählen heute noch davon“, freut sich Borda und hofft, dass auch das Treffen in Münster seine Spuren bei den Kindern und Jugendlichen hinterlassen wird. 

Neue Sängerinnen und Sänger sind jederzeit herzlich willkommen. Die Kinder ab sechs Jahren proben freitags von 14.30 Uhr bis 15.15 Uhr. Die Kinder ab zehn Jahren anschließend von 15.15 Uhr bis 16.15 Uhr im Pfarrheim St. Lamberti.

Michaela Kiepe

Die jungen Menschen haben sich auf einer Treppe zum Gruppenbild aufgestellt und halten das Chorbuch von Pueri Cantores in der Hand.

Die Sängerinnen und Sänger der Lamberteenies proben fleißig und freuen sich gemeinsam mit ihrer Leiterin Kathrin Borda (oben links) auf das Chorfestival in Münster.

© Bistum Münster

Stichwort: Pueri Cantores

Der Deutsche Chorverband Pueri Cantores besteht seit 1951. Gegründet wurde die weltweite Chorfamilie von Abbé Ferdinand Maillet (1896-1963). Er gab der Gemeinschaft das Leitwort „Morgen werden alle Kinder der Welt den Frieden Gottes singen“ mit auf den Weg. 

Mehr als 470 katholische Chöre mit mehr als 20.000 Sängerinnen und Sängern zählen heute weltweit dazu. Es sind Kinder und Jugendliche, die mit ihrem Chor in der Liturgie, in Konzerten und Friedensgebeten zum Lob Gottes singen, durch ihre Gesänge das Evangelium Jesu Christi verkünden, eine lebendige Gemeinschaft bilden, und sich für die Verständigung und den Frieden einsetzen. 
In der Satzung des Verbands heißt es: Der Chorverband möchte „die kirchlichen Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchöre, -kantoreien und -scholen in Deutschland in ihrer musikalischen, religiösen, liturgischen, kulturellen und erzieherischen Arbeit unterstützen … und Austausch, Begegnungen und Partnerschaften zwischen Chören, ihren Leitern, Sängerinnen und Sängern auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene fördern.“ 

Mehr Infos gibt es auf der Internetseite von Pueri Cantores.