Jugendgebetsabend in der Jugendkirche effata(!) mit Weihbischof Theising

"Gott findet unser Leben gut, mich gut, er lebt für mich und liebt mich." Diese Botschaft richtete Weihbischof Wilfried Theising beim Jugendgebetsabend am Freitag (7. Februar 2014) an die Jugendlichen in der Jugendkirche "Effata" (St.-Martini-Kirche) in Münster.

"Wir sollten realisieren, dass wir eine tolle Idee Gottes sind", forderte der Weihbischof die jungen Leute auf, die unter anderem aus Kevelaer, Velen-Ramsdorf, Füchtorf, Sassenberg und Dorsten-Wulfen gekommen waren und die Kirche komplett füllten.

"Jeder von uns könnte leben, ohne nachzudenken", erklärte Theising, "denn jeder atmet automatisch, und das Herz schlägt automatisch. Aber wäre es nicht schade, wenn wir uns keine Gedanken über unsere Existenz machen würden?" Letztlich gehe es für jeden Menschen um die Fragen, wozu er lebe und warum er auf der Welt sei.

Diözesanjugendseelsorger Thorsten Schmölzing ergänzte, im Kern handele es sich dabei um die Frage nach dem Sinn des Lebens, zu der es ganz unterschiedliche Zugänge und Angebote gebe. Zu dieser Überlegung wurden Besinnungsfragen eingespielt. Sie regten die Jugendlichen an, darüber nachzudenken, in welcher Stadt sie leben möchten, mit wem sie wichtige Dinge besprechen, in welcher Situation es ihnen das Warten schwer fällt, wem sie dankbar sind, weil er für sie sorgt, oder welche Eigenschaft sie an sich selbst mögen. Der Sinn des Lebens, so die Angebote, könne nämlich unter anderem darin bestehen zu kämpfen, Vertrauen zu haben, Geduld zu üben, verwöhnt zu werden oder sich selbst lieb zu haben.

Weihbischof Theising nahm diesen Faden in seiner zweiten Betrachtung auf und stellte die Frage: "Warum gibt es mich eigentlich mit bestimmten Fähigkeiten und Begabungen?" Jeder müsse mit dem leben, was er sei und bei sich selber vorfinde. "Ich habe mich nicht selbst erfunden, und auch die Eltern können mir die letzte Antwort nicht geben", betonte Theising, "unser Leben ist geheimnisvoll und kommt von einem anderen her."

Anzunehmen, dass das Leben purer Zufall sei, sei auch keine besonders schöne Idee. "Wir Christen glauben, dass Gott uns das Leben geschenkt hat und dass es keinen Menschen gibt, der nicht von Gott kommt", unterstrich der Weihbischof, "so können wir erahnen, wie wertvoll unser Leben ist." Gott habe über Jesus Christus Gutes gesagt, und dieses Wort gelte für alle. "Wir sind da, um geliebt zu werden und zu lieben", hob Theising hervor, "wir werden von Gott geliebt, und Gott macht es möglich, dass wir lieben können."

Diözesanjugendseelsorger Schmölzing erinnerte daran, dass Gott bei der Taufe zu jedem sage: "Du bist da, weil Gott dich liebt." "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Getaufte sind", so Schmölzing. Anschließend hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich gegenseitig mit Wasser ein Kreuzzeichen auf die Stirn zu zeichnen. Domvikar Michael Rupieper, Leiter der Diözesanstelle "Berufe der Kirche", fügte hinzu, Gott habe jedem einen Liebesbrief geschrieben und frage jeden: Willst du mein Kind sein? "Dahinter steht sein Angebot, uns zu lieben", so Rupieper.

Eine wichtige Rolle spielten beim Jugendgebetsabend eingespielte Kurzfilme und Videos. Für den jugendgemäßen musikalischen Rahmen sorgte die "Effata"-Band unter Leitung von Anselm Thissen mit modernen, teilweise selbst getexteten und komponierten Liedern.


Text: Bischöfliche Pressestelle
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