Jugendgottesdienst auf Dekanatsebene

, Kreisdekanat Warendorf

Jugendliche, junge Erwachsene, Junggebliebene – sie alle sind auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Vielleicht aber auch nach ihrem Platz in der Kirche. „Auch als Hauptamtlicher bleibt man auf dieser Suche“, gibt Ulrich Hagemann, Pastoralreferent in der Pfarrei St. Laurentius in Warendorf, zu. Darum lädt die Jugendseelsorgekonferenz im Kreis Warendorf erstmals zu einem Jugendgottesdienst auf Dekanatsebene ein, bei dem sich Vorbereitende und Teilnehmer sozusagen „überregional“ gemeinsam auf die Suche machen. Das Motto des Gottesdienstes, der am Sonntag, 15. März, um 19 Uhr in der St.-Bartholomäus-Kirche in Warendorf-Einen stattfindet: „Platzsuche“.

Erstmals organisieren die Mitglieder der Jugendseelsorgekonferenz im Dekanat Warendorf einen Jugendgottesdienst, hier mit (von links) Lena Hox (Pastoralreferentin in St. Johannes Baptist, Beelen), Ulrich Hagemann (Pastoralreferent in St. Laurentius, Warendorf), Marco Marincel (Leiter des Regionalbüros Ost), Jens Hagemann (Schulseelsorger in St. Laurentius, Warendorf) und Kaplan Matthias Rump (St. Laurentius, Warendorf).

© Bistum Münster

Der Anteil an jungen Menschen in den Sonntagsgottesdiensten nehme stetig ab, beschreibt Hagemann die Situation in den Pfarreien. Und das treffe nicht nur auf die Dekanatspfarreien Beelen, Everswinkel, Freckenhorst, Harsewinkel, Ostbevern, Sassenberg, Telgte und Warendorf zu. „Da kam uns die Idee, die Jugendlichen und Junggebliebenen, die noch gerne eine Messe besuchen, zu bündeln und mit ihnen zusammen ein neues Gottesdienstformat auszuprobieren“, erklärt der Pastoralreferent die Gründe. 

Die Mitglieder der Jugendseelsorgekonferenz zeigen sich dabei experimentierfreudig: So sollen vor allem vier Elemente einen Platz im Gottesdienst finden. „Es wird einen Impuls, eine kurze Predigt geben, die zur Lebenswirklichkeit der jungen Menschen passt“, verspricht Kaplan Matthias Rump aus Warendorf, der den Gottesdienst feiern wird. Außerdem soll die Gemeinschaft deutlich werden. So werden die Teilnehmer schon beim Hineinkommen begrüßt, auch Gespräche an anderen Stellen im Gottesdienst sind vorgesehen. Zu viel verraten möchte das Team noch nicht, manches werde sich auch spontan ergeben: „Auf jeden Fall wird es eine Aktion geben, bei der die Jugendlichen und die anderen Besucher aktiv miteingebunden werden.“ Und auch die Musik wird sich von sonst üblichen Orgelklängen unterscheiden: Die Gruppe „Rückenwind“, bestehend aus Ehrenamtlichen, wird für die musikalische Gestaltung sorgen.

Ausdrücklich, betont Marko Marincel, Leiter des Regionalbüros Ost, das die Kinder- und Jugendarbeit im Bistum Münster unterstützt, stehe das Format nicht in Konkurrenz zu einer der Jugendkirchen im Bistum. „Wir möchten auf regionaler Ebene eine jugendgemäße Form von Gottesdienst feiern und einen Platz suchen, um gemeinsam mit den Jugendlichen kreativ zu sein.“ Das Team hofft darauf, dass sich Fahrgemeinschaften bilden. Verständlicherweise sei vielleicht nicht jeder sofort bereit, den Weg nach Einen alleine auf sich zu nehmen. „Aber es lohnt sich“, verspricht Hagemann.

Ann-Christin Ladermann