Jugendkirche in Bedburg-Hau erhält Förderung für ein „Kirchenkino“

Barrieren abzubauen ist eines der Ziele des Projekts „Land:Gut2021“, initiiert vom Kulturbüro des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands. Dass das barrierefreie Denken funktioniert, hat der Besuch von Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro bewiesen. In Hasselt überreichte er der katholischen Pfarrei St. Johannes der Täufer, vertreten unter anderem durch Pfarrer Theo Kröll sowie Stephan Billen, eine Förderung in Höhe von 8000 Euro für die Jugendkirche, die in Hasselt entsteht.

Stephan Billen, Klaus-Martin Bresgott, Theo Kröll und Pfarreiratsmitglied Klaus Neuy (v.l.) pflanzten gemeinsam einen Baum, der an die Förderung durch die Initiative „Land:Gut2021“ erinnern soll.

© Bistum Münster

„Land:Gut2021“ soll durch „kreative Teilhabe und eine kulturell inspirierende Gemeinschaft gleichwertige Lebensbedingungen auf dem Land“ schaffen, erklärte Bresgott. Dabei gehe es nicht um kurzfristigen Erfolg, sondern um Ideen, die wachsen und die Region lebendig halten. Das geplante „Kirchenkino“ in Hasselt sei ein gutes Beispiel dafür, betonte er. Über den Planungsstand für die Jugendkirche informierte Pfarrer Kröll: „Wir möchten hier an der St.-Stephanus-Kirche ein Zentrum für Kinder und Jugendliche schaffen, ohne die Jugendarbeit aus allen anderen Gemeinden abzuziehen“, unterstrich er. Anfang August, so sieht es derzeit aus, solle mit dem Umbau der Kirche begonnen werden, die während der rund halbjährigen Bauarbeiten geschlossen bleiben muss.

Kinder und Jugendliche sollen anschließend, ergänzt Billen, regelmäßig den Weg nach Hasselt finden. Er dankte Bresgott für die Unterstützung durch das Projekt „Land:Gut2021“, das übrigens wesentlich durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert wird. „Die Kirche bleibt ein Gotteshaus“, erklärte er, „aber sie soll eben auch ein Raum der Begegnung und des Kennenlernens speziell für Kinder und Jugendliche werden“. Selbstverständlich stehe sie aber auch allen Erwachsenen offen. Ein Projekt der neuen Jugendkirche sei das Kirchenkino. Billen: „Wir möchten zu ganz unterschiedlichen Anlässen passende Filme zeigen, über die wir dann mit den Zuschauerinnen und Zuschauern ins Gespräch kommen können.“ In den kommenden Wochen wollen sein Team und er ein erstes Programm für die Jugendkirche aufstellen, „und ich hoffe, dass wir im Frühjahr 2022 dann richtig durchstarten können“. 

Bis dahin dürfte auch der Baum Wurzeln geschlagen haben, den die Projektpartner neben der Stephanus-Kirche gepflanzt haben. „Dieser Baum soll ein Zeichen des Werdens und Wachsen sein“, sagte Bresgott, der bei seinem Besuch am Niederrhein gemeinsam mit den Vertretern aus Pfarrei und Politik noch eine Plakette am Eingang der Kirche anbrachte.

Christian Breuer