Dabei sind Jugendliche aufgerufen, ihre Stimme für eine der Parteien abzugeben, die bei er anstehenden Bundestagswahl antreten. Die U18-Stimmen werden zwar nicht gewertet, sollen aber dennoch darstellen, wie die Stimmung bei den Schülerinnen und Schülern ist. Die Wahlurne am Michaelturm ist am Mittwoch, 15., und Mittwoch, 22. September, jeweils von 16 bis 17 Uhr ohne Voranmeldung zugänglich. „Wir hoffen, dass viele Jugendliche aus der Region die Gelegenheit zur U18-Wahl nutzen“, sagt Nowak. Gewählt wird, natürlich, anonym. Auf dem Stimmzettel sind die sechs derzeit im Bundestag vertretenen Parteien aufgeführt, alternativ kann handschriftlich der Name einer anderen Partei eingetragen werden. Eine Liste mit allen antretenden Parteien liegt aus.
Nowak ist es ein Anliegen, dass sich die Jugendlichen vor der Wahl nicht nur über zentrale politische Inhalte und Ziele, sondern auch über die Bedeutung von Wahlen an sich und über den Deutschen Bundestag informieren können. Dazu hat er einen Holzkasten gestaltet, in dem informative, leicht verständliche Texte zu den wichtigsten Themen zu finden sind. „Die U18-Wahl soll ein Angebot zur politischen Meinung sein und vielleicht auch neugierig auf Politik machen“, erklärt der 27-jährige Nowak. Bei der Vorbereitung habe auch er selbst viel gelernt, gibt er lachend zu. So habe er sich erstmals intensiv mit den Wahlprogrammen der sechs aktuell im Bundestag vertretenen Parteien beschäftigt. „Alle komplett zu lesen, wäre zu umfangreich gewesen, aber ich habe nach bestimmten Kernthemen gesucht“, sagt er.
Das sind Themen, die nach seiner Ansicht besonders für die U18-Wählerinnen und -Wähler interessant sind. Klimaschutz etwa, die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, Integration und Inklusion sowie Tierschutz gehören dazu. Die wichtigsten Aussagen jeder Partei hat Nowak auf Papierstreifen gedruckt und sie in Schubladen zum jeweiligen Thema gelegt. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich alle Aussagen durchlesen und die auf Seite legen, denen sie zustimmen oder auch, die sie ablehnen“, erklärt er. Über einen Zahlencode auf der Rückseite der Streifen kann anschließend entschlüsselt werden, mit welcher Partei es viele oder wenige Übereinstimmungen gab. „Es steht bewusst nicht direkt hinter jeder Aussage, zu welcher Partei sie gehört, damit sich niemand voreingenommen entscheidet“, erläutert Nowak.
Die Teilnahme an der U18-Wahl ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich. Gewählt werden kann mittwochs, 15. und 22. September, jeweils von 16 bis 17 Uhr im St. Michaelturm. Weitere Wahlmöglichkeiten stehen auf der Seite www.u18.org im Internet.
Christian Breuer