Kevelaerer Schutzmantelmadonna erstrahlt in neuem Glanz

, Kreisdekanat Kleve

Sie ist das vielleicht auffälligste Denkmal in Kevelaer – wuchtig wacht die sogenannte Schutzmantelmadonna von der südöstlichen Seite über die große Rasenfläche zwischen Kreuzweg und Gelderner Straße. Ihre Formsprache zeigt, dass sie in den 1920er-Jahren erstand, Vorbild war für den Bildhauer Arnold Hensler offensichtlich die Darstellung der Gottesmutter als „Trösterin der Betrübten“ auf dem Kevelaerer Gnadenbild.

Stefan Dördelmann, Dominik Pichler und Hubert Lemken (v. l.) freuen sich über die gelungene Restaurierung der Schutzmantelmadonna.

© Bistum Münster

In den vergangenen rund 100 Jahren seit ihrer Aufstellung haben Wind, Wetter und Zeit an dem Muschelkalkstein genagt, das Denkmal hatte eine unansehnliche, dunkle Patina bekommen. Nun aber erstrahlt es in neuem Glanz, die Kevelaerer Fachfirma Stein Wollweber hat in den vergangenen Wochen nicht nur eine gründliche Reinigung durchgeführt. „Das ganze Denkmal wurde restauriert, so wurden zum Beispiel schadhafte Stellen ausgebessert, Schmierereien entfernt und alle offenen Stellen wurden neu verfugt“, wie Hubert Lemken, gewähltes Vorstandsmitglied der Schulte Staade-Stiftung erklärt. Die Stiftung hatte den Auftrag für die Restaurierungsarbeiten gegeben und auch die Kosten in Höhe von rund 18.000 Euro komplett übernommen. „Für die kommenden Jahre sollte das Kunstwerk nun wieder wetterfest sein“, ist Lemken überzeugt.

Wallfahrtsrektor Stefan Dördelmann begrüßt die Entscheidung der Stiftung: „Zweck der Stiftung ist es, nicht nur kirchliche Zwecke zu fördern, sondern auch Kevelaer zu verschönern. Beide Vorgaben können wir hier erfüllen, denn die Schutzmantelmadonna steht hier auf dem Friedhof auf kirchlichem Grund. Gleichzeitig ist sie für alle Besucherinnen und Besucher sichtbar und trägt zum Stadtbild bei.“ Zudem werde an dem Denkmal, das in einer Inschrift der Toten beider Weltkriege gedenkt, jedes Jahr der Festakt zum Volkstrauertag ausgerichtet, wie Bürgermeister Dominik Pichler ergänzt. „So profitieren auch wir als Stadt von der Maßnahme und ich bin dankbar, dass sie aus Stiftungsmitteln finanziert werden konnte“, sagt er.

Das nächste Projekt der Stiftung ist schon in Planung: Entlang des Kreuzweges sollen Metall-Stelen aufgestellt werden, auf denen Informationen zur jeweiligen Kreuzwegstation zu finden sind. Als Text, aber mit dem Smartphone auch ganz einfach abrufbar, um sie vorlesen zu lassen. 

Informationen zur Schulte Staade-Stiftung gibt es im Priesterhaus Kevelaer unter Telefon 02832 93380 sowie unter der Mailadresse schulte.staade-stiftung@wallfahrt-kevelaer.de. Die Stiftung wird vertreten durch den Vorstand und verwaltet durch die Liudger-Stiftung, Gemeinschaftsstiftung im Bistum Münster.

Christian Breuer