Die Tanzdarbietung der Stadtlore gehört zum festen Bestandteil des Karnevalsempfangs im Bischofshaus.
© Bischöfliche Pressestelle/Thomas MollenAn die derzeit an vielen Orten stattfindenden Kriege erinnerte Generalprinzmarschall Middendorf in seiner Begrüßung und an die Aufgabe des Karnevals, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und auf humorvolle Art Missstände anzuprangern. „Karnevalisten fangen keinen Krieg an“, zitierte er aus einer früheren Rede von Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe. Wer humorvoll sei und miteinander feiern könne, der habe Sonne im Herzen. Passend zu seinen Gedanken überreichte er im Namen von Münsters Karnevalisten Bischof Genn und Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp je ein hölzernes Schild mit der Aufschrift „Pax Optima Rerum“ (Der Frieden ist das höchste aller Dinge).
„In Zeiten der Unsicherheit brauchen wir Brauchtum und Tradition. Denn was gibt uns mehr Sicherheit als Rituale?“ fragte Prinz Jens I. Kirche und Karneval stünden für Menschlichkeit und Gemeinschaft. Wenn man schaue, was an ehrenamtlicher Arbeit in den Kirchengemeinden an positiven Dingen geleistet werde, könne er nur sagen: „Das brauchen wir in unserer Gesellschaft und dafür bin ich zutiefst dankbar.“
An Münster als historische Friedensstadt und die Verpflichtung, die für heutige Generationen daraus erwachse, erinnerte Bischof Dr. Felix Genn. An das Jugendprinzenpaar gerichtet sagte er: „Ich möchte eurer Generation nicht wünschen, dass ihr eines Tages Krieg erlebt. Daran müssen wir selber arbeiten.“ Deswegen könne er nur herzlich darum bitten, mit dazu beizutragen, „dass wir auf keinen Fall irgendwelchem rechten Gedankengut Raum geben.“
Traditionell endete der Empfang im Bischofshaus mit einem Tanz-Auftritt der Stadtlore Lea Marie Forster und einem anschließendem Umtrunk.
Thomas Mollen