Kirchenführer durch St. Laurentius in Senden beantwortet Kinderfragen 

, Kreisdekanat Coesfeld

„Was ist denn das für ein Becken? Ist das zum Waschen?“, „Warum sieht der Altar wie ein Tisch aus?“, „Was ist das für eine Mini-Bühne?“. Das sind nur drei von zahlreichen weiteren Kinderfragen, die der neue Kirchenführer in Senden beantwortet. Ästhetisch, ansprechend und modern präsentiert er sich. „Weil unsere Kirche auch so ist“, sagt Lea Teuwen. Gemeinsam mit Carolin Golnat hat die Sozialpädagogin die Broschüre erstellt, die zum 100-jährigen Jubiläum der St.-Laurentius-Kirche erschienen ist. 

Zwei Frauen stehen am Taufbecken in der Kirche und halten den Kinderkirchenführer in die Kamera.

Lea Teuwen (links) und Carolin Golnat haben einen Führer durch die St.-Laurentius-Kirche für Kinder erstellt. 

© Bistum Münster

Beantwortet werden die Fragen vom Schaf Laurenz, das häufig in den Familiengottesdiensten „mitarbeitet“. Gemeinsam mit der kuscheligen Handpuppe entdecken die Geschwister Jonah, Julia und Lara Marie die Kirche. Sie machen Station an unterschiedlichen Orten und löchern Laurenz mit ihren Fragen zum Pfarrpatron, zur Kirche, zu den Glocken und vielem mehr. Bei der Erkundung hat Golnat, die in der Kita St. Laurentius eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert, die Kinder für den Kirchenführer mit der Kamera begleitet. „Es war toll zu sehen, wie ungezwungen und authentisch sich die Geschwister in der Kirche bewegt haben“, berichtet die 44-Jährige. Kein Wunder, denn sie kennen das Gotteshaus. „Ihre Mutter ist in der Vorbereitungsgruppe der Familiengottesdienste sehr aktiv. Sie sind mit der Kirche verbunden, und das merkt man auf den Fotos“, erklärt sie den Hintergrund. 

Mit dem Kinderkirchenführer möchten die beiden Frauen Familien Lust darauf machen, in die Kirche zu kommen, sie zu entdecken und sich allem zu nähern. „Aber die Broschüre kann auch in den Kindergärten, der Grundschule und in den ersten Jahren der weiterführenden Schulen pädagogisch genutzt werden“, sagt Teuwen, die sich für die Texte verantwortlich zeichnet. 
„Unsere Verbundleitung Susanne Vennemann-Dunkel hatte schon länger die Idee, etwas zur Kirche für Kinder zu machen“, erläutert Teuwen, die in den fünf Einrichtungen der Pfarrei tätig ist. Mit den beiden Mitarbeiterinnen fand sich ein wunderbares Gespann, das die Idee in die Tat umsetzte. 

Am Anfang stand eine grobe Struktur. „Viele Fragen haben die Kinder bei der Erkundung gestellt. Sie finden sich in der Broschüre wieder“, berichtet Golnat, die neben den Fotos auch die Gestaltung übernommen hat. Ein Glücksfall, denn die Münsteranerin ist vom Fach. 25 Jahre hat sie als Grafikerin gearbeitet. „Das war mein täglich Brot. Allerdings konnte ich aus gesundheitlichen Gründen den Beruf nicht mehr ausführen. Vor gut einem Jahr habe ich eine Ausbildung zur Erzieherin begonnen. Das ist genau mein Ding“, schwärmt sie. Gemeinsam mit Teuwen, die auch Tanzpädagogin, Yogalehrerin und Seifenblasenfee ist, engagiert sie sich zudem in der Öffentlichkeitsarbeit der fünf Kindertageseinrichtungen der Pfarrei. „Uns ist es wichtig, positive Momente zu schaffen. Und wir haben die Kirche vor Ort. Das bietet sich an“, betont Teuwen.

Von den 250 Exemplaren der ersten Auflage gibt es nur noch wenige. „Wir haben sie zum Jubiläum an die Familien und die Einrichtungen verteilt“, informiert Teuwen. Allerdings schließt sie nicht aus, dass es vielleicht eine aktualisierte Auflage geben wird. „Inzwischen kennen wir die Namen der Glocken. Das könnten wir ergänzen“, verrät Golnat. Dankbar sind die beiden Frauen auch über die Unterstützung von Küsterin Silvia Hannemann und Pfarrer Dr. Oliver Rothe. Die Arbeit hat allen viel Freude bereitet. „Am Ende hatten wir das Gefühl, dass es vielleicht noch weitere Teile zu anderen Themen wie zu den Personen in der Kirche oder den Festen im Kirchenjahr geben könnte“, blickt sie nach vorn. 

Michaela Kiepe