Kirchliche Statistik 2022: Höchststand an Kirchenaustritten, steigende Zahlen bei Taufen und Gottesdienstbesuchern

, Bistum Münster, Kreisdekanat Borken, Kreisdekanat Coesfeld, Kreisdekanat Kleve, Stadtdekanat Münster, Offizialatsbezirk Oldenburg, Kreisdekanat Recklinghausen, Kreisdekanat Steinfurt, Kreisdekanat Warendorf, Kreisdekanat Wesel

Die Zahl der Kirchenaustritte ist im Bistum Münster im Jahr 2022 noch einmal gestiegen: 37.907 Katholiken erklärten ihren Austritt, das waren 15.293 mehr als im Vorjahr. 217 Personen, die sie früher einmal verlassen hatten, traten im Bistum Münster im vergangenen Jahr wieder in die katholische Kirche ein, hinzu kamen 128 Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen. Wie die Bischöfliche Pressestelle in Münster am 28. Juni weiter mitteilte, wurden 2022 im Bistum 14.002 Menschen durch die Taufe in die Kirche aufgenommen, 1.009 mehr als 2021. Die aktuelle Katholikenzahl im Bistum lag Ende 2022 bei 1.713.177. Das sind gut 50.000 weniger als ein Jahr zuvor. Münster ist hinter dem Erzbistum Köln das zweitgrößte Bistum in Deutschland.

Gestiegen ist im vergangenen Jahr im Bistum Münster die Zahl der Menschen, die sonntags an der Messe teilnahmen. 2022 waren es 82.032 Katholiken und damit 17.066 mehr als im Vorjahr. Einen deutlichen Zuwachs  gab es 2022 bei den kirchlichen Trauungen (2022: 3.169; 2021: 1.607). Ein leichtes Plus ist bei den Zahlen der Erstkommunionen (2022: 14.324; 2021: 13.929) und der Bestattungen (2022: 20.063; 2021: 19.559) zu verzeichnen. Leicht zurückgegangen ist dagegen die Zahl der Firmungen (2022: 9.706; 2021: 10.334).

Bischof Genn: Dank an alle Katholikinnen und Katholiken

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erklärt zu den Zahlen:
„Wir werden den Trend bei den Kirchenaustritten kurzfristig nicht umkehren können. Vertrauen, das wir in den vergangenen Jahren verloren haben, lässt sich nur mittel- und langfristig zurückgewinnen. Zudem spielen Glaube und Kirche im alltäglichen Leben vieler Menschen keine Rolle mehr. Ich möchte das aber nicht immer aufs Neue beklagen. Vielmehr möchte ich mit vielen engagierten Christinnen und Christen an einer Umkehr der Kirche mitwirken. Gemeinsam machen wir Menschen schon heute Angebote für ein gutes und gelingendes Leben. In diesem Sinne sind wir im Bistum Münster weiter für viele Menschen da. Wir sind da mit unseren caritativen und seelsorglichen Angeboten, mit Kitas, Schulen und außerschulischen Bildungsangeboten, mit der Begleitung und Beratung in schwierigen Lebenssituationen – hier insbesondere mit der Unterstützung am Beginn und Ende des Lebens – und noch mit vielem mehr. Dadurch begegnen auch heute zahlreiche Menschen in unserem Bistum glaubwürdigen Christinnen und Christen. Ihnen bin ich zutiefst dankbar! Denn sie sind durch ihr Handeln echte Zeuginnen und Zeugen der Frohen Botschaft Jesu Christi. Dankbar bin ich ebenso allen Katholikinnen und Katholiken in unserem Bistum, die sagen: Ich gehe nicht, ich bleibe. In ihrer Haltung, in ihrem Glauben, in ihrem Engagement stecken Hoffnung und Zuversicht für die Kirche im Bistum Münster.“

Die wichtigsten Zahlen für das Jahr 2022 aus dem Stadtdekanat Münster, aus den Kreisdekanaten und aus dem Offizialatsbezirk Oldenburg (in Klammern die Zahlen des Jahres 2021) finden sich in der folgenden Tabelle:

Tabelle mit den wichtigsten Zahlen für die Jahre 2022 und 2021 aus dem Stadtdekanat Münster, aus den Kreisdekanaten und aus dem Offizialatsbezirk Oldenburg.
© Bistum Münster

Weitere Informationen finden Sie unter www.bistum-muenster.de/kirche-ist-mehr