Kirchliches Filmfestival in Recklinghausen stellt Programm vor

, Bistum Münster, Kreisdekanat Recklinghausen

Unter der neuen Marke „Unbequeme Filme“ präsentiert sich zum zehnjährigen Jubiläum das Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen. Vom 20. bis 24. März wird das Cineworld Recklinghausen wieder Anlaufstelle vieler Filmfreunde aus der näheren und weiteren Region. „Unbequem“ sind die Filme wirklich, die es in diesem Jahr ins Programm des deutschlandweit einzigen ökumenischen Festivals geschafft haben. Rund 40 Filme haben die Mitglieder des Arbeitskreises Kirche & Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen auf Vorschlag der beiden künstlerischen Leiter Michael M. Kleinschmidt und Horst Walther vom Institut für Kino und Filmkultur gesichtet. 16 Spiel- und Dokumentarfilme haben es ins Programm geschafft.

Gemeinsam präsentierten sie das diesjährige Programm des zehnten Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen: Pastoralreferent Joachim van Eickels, Pfarrer Harald Wagner, Marc Gutzeit, Geschäftsführer des Kreisdekanatsbüros Recklinghausen, Julia Borries vom Evangelischen Kirchenkreis und Kai-Uwe Theveßen, Theaterleiter des Cineworld Recklinghausen.

Gemeinsam präsentierten sie das diesjährige Programm des zehnten Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen: Pastoralreferent Joachim van Eickels, Pfarrer Harald Wagner, Marc Gutzeit, Geschäftsführer des Kreisdekanatsbüros Recklinghausen, Julia Borries vom Evangelischen Kirchenkreis und Kai-Uwe Theveßen, Theaterleiter des Cineworld Recklinghausen.

© Bistum Münster

Wie bereits in den vergangenen Jahren spielt bei den Filmemachern das Thema Migration weiterhin eine große Rolle. „Aber viele Filme nehmen auch die Themen Familien und Familienkonstellationen sowie Kinder und Jugendliche in den Blick“, beschreibt Julia Borries vom evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen einen Schwerpunkt. Das ist auch beim diesjährigen Preisträger „Of Fathers and Sons – die Kinder des Kalifats“ von Talal Derki der Fall. In der knapp 100-minütigen Dokumentation hat der Regisseur zwei Jahre lang eine radikal islamistische Familie in seiner alten Heimat Syrien begleitet. Koranstudium statt Matheunterricht, Kampftraining statt Fußballtraining heißt es dort für die beiden Jungen Ayman (12) und Osama (13), die für den bewaffneten Kampf einer IS-nahen Untergruppe von al Qaida vorbereitet werden. „Im Fokus des Films stehen die Kinder. Die Zuschauer erhalten einzigartige und emotionale Einblicke in eine sonst hermetisch abgeriegelte Welt, Einblicke in eine Familie, aber auch in die Familienliebe. Wir waren sehr beeindruckt von diesem Film“, gibt Joachim van Eickels zu. Am Samstag, 23. März, um 19.30 Uhr wird der Produzent Tobias N. Siebert den mit 2000 Euro und einem Olivenbäumchen dotierten „Ökumenischen Filmpreis des kirchlichen Filmfestivals“ entgegennehmen und über Hintergründe informieren.

Die Kinderjury vergibt in diesem Jahren ihren Preis an „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“. Tobi Krell, der mit seinen Geschichten viele Kinder bereits im Kinderfernsehen begeistert hat, macht sich in diesem Abenteuerfilm auf den Weg, ein großes Rätsel zu lösen. Ebenfalls am Samstag, aber schon um 14.30 Uhr, werden die Kinder der Jury Tobi Krell den Preis „Der grüne Zweig“ überreichen und mit ihm ins Gespräch kommen.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums vergibt das Kirchliche Filmfestival erstmals einen Ehrenpreis. Wim Wenders erhält diesen für sein Lebenswerk. „Wir sind auch ein bisschen stolz darauf, dass er unseren Preis annimmt und am Sonntag bei uns zu Gast sein wird“, gibt Marc Gutzeit, Geschäftsführer des Kreisdekanatsbüros Recklinghausen, zu. Um 17 Uhr wird zunächst die gerade restaurierte Fassung von „Der Himmel über Berlin“ gezeigt. Um 20 Uhr schließt sich der Film „Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“ an. Bei beiden Filmen wird Wenders anwesend sein und mit den Zuschauern ins Gespräch kommen. „Bei allen Filmen, die wir zeigen, ist es uns wichtig, dass die Zuschauer mit den Machern ins Gespräch kommen können. Wir sind nicht ein Festival des roten Teppich, sondern eines zum Anfassen“, betont Pfarrer Harald Wagner.

Insgesamt kann dieses besondere Filmfestival mit Bewährtem und mit Neuerungen aufwarten. Am Sonntag, 17. März, wird es einen ökumenischen Filmgottesdienst in der Recklinghäuser Christuskirche geben. Zum zweiten Mal wird Organist Thorsten Maus einen Stummfilm – in diesem Jahr ist es „Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen“ des Regisseurs R.W. Murnau von 1927 – an der Orgel der Propsteikirche St. Peter begleiten (Donnerstag, 21. März, 19 Uhr). Eine gute Tradition ist die Kooperationsveranstaltung zum Weltgebetstag der Frauen. Gezeigt wird am Donnerstag, 21. März, um 17 Uhr, der Film „#Female Pleasure“. In neuem Design präsentieren sich das Programmheft und die Internetseite des Festivals. Alle Veranstaltungen, Filme sowie weitere Informationen zum Beispiel zum Vorverkauf, der am Montag (11. März) startet, finden sich unter www.kirchliches-filmfestival.de.

Michaela Kiepe